„Kämpfen gegen ein Virus“ DFB-Präsident Keller appelliert an Zusammenhalt

DFB-Präsident Fritz Keller appelliert in der Corona-Krise an den Zusammenhalt zwischen Fans, Verbänden und Vereinen. Der 62-Jährige glaubt, dass der Fußball Hoffnung auf bessere Zeiten machen kann.

 Fritz Keller.

Fritz Keller.

Foto: dpa/Thomas Böcker

"Jetzt müssen wir zusammenstehen", schrieb Keller in einem offenen Brief auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes: "Vielleicht war dies noch nie so wichtig wie in diesen schweren Tagen und Wochen. Denn wir stehen nicht mehr im sportlichen Wettstreit mit einem Gegner auf dem Fußballplatz, sondern kämpfen gegen ein Virus, nicht nur hierzulande, sondern überall auf der Welt."

Man müsse die aktuelle Phase unbedingt nutzen, um das zuletzt immer größer werdende "Spannungsverhältnis" zwischen Fans, Verbänden und Vereinen wieder zu verbessern, sagte Keller: "Hierzu müssen wir im Dialog abgleichen, wo wir gemeinsame Nenner haben, wo Differenzen liegen und wie wir diese überbrücken können. Denn ich bin überzeugt, dass uns ein gemeinsames Ziel eint: Wir wollen einen Fußball für alle, emotional und stimmungsvoll."

Der Fußball könne deshalb in der aktuellen Zeit trotz der drohenden Geisterspiele auch wieder Hoffnung auf bessere Zeiten machen. "Er wird uns so ein Stück Normalität zurückbringen, die es derzeit nicht gibt", schrieb Keller: "Er wird wieder Lebensfreude und Zuversicht in die Häuser und Wohnungen ausstrahlen. Denn Fußball ist vor allem im Kern immer noch eins: ein faszinierendes Spiel, das die Menschen verbindet."

Der für Dienstag geplante Länderspielklassiker gegen Italien wurde ebenso abgesagt wie der für vergangenen Freitag geplante Test gegen Spanien. Keller wandte sich in seinem Brief deshalb auch direkt an die Verbandspräsidenten der beiden besonders vom Coronavirus betroffenen Länder: "Sie und all Ihre Landsleute können sich unserer aufrichtigen Anteilnahme und unbedingten Unterstützung sicher sein. Wir sind in Gedanken bei Ihnen, erst recht in diesen Stunden, die wir eigentlich gemeinsam verbringen wollten. Ihre Verluste schmerzen auch uns."

(SID)
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