Nach Rauswurf von Kapitän Frahn Sportdirektor des Chemnitzer FC berichtet von Drohungen durch Fans

Chemnitz · Der Drittligist Chemnitzer FC hat sich von Kapitän Daniel Frahn getrennt. Der 32-Jährige soll Kontakte zu rechtsradikalen Fangruppierungen pflegen. Sportdirektor Thomas Sobotzik berichtet nun über Drohungen von wütenden Fans.

 Chemnitz-Fans.

Chemnitz-Fans.

Foto: dpa/Harry Haertel

Einen Tag nach dem Rauswurf von Kapitän Daniel Frahn wegen dessen angeblicher Nähe zur rechten Szene hat Sportdirektor Thomas Sobotzik vom Chemnitzer FC nach eigenen Angaben Drohungen erhalten. „Ich hatte sehr viele WhatsApp-Nachrichten von Fans, die plötzlich meine Nummer hatten. Das waren sicherlich nicht nur nette WhatsApp. Wenn man das als Drohungen bezeichnen kann“, sagte Sobotzik am Dienstag in einem Interview des Nachrichtenradios „MDR AKTUELL“. Es sei aber bei Drohungen geblieben, ergänzte er.

Der Sportdirektor des insolventen Drittligisten zeigte sich enttäuscht über die Reaktion seines Stürmers. „Er war nicht sehr einsichtig, das war auch noch einmal enttäuschend. Er sieht das nicht als Problem. Es sei reine Privatsache, mit wem er sich umgibt“, berichtete Sobotzik von einem Gespräch mit Frahn.

Frahns Vertrag wurde am Montag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Verein reagierte damit auf das Verhalten des Spielers beim Punktspiel des CFC am vergangenen Samstag beim Halleschen FC, als er sich laut Verein „als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung "Kaotic Chemnitz"“ zeigte.

(dpa/old)
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