Auswechslung verweigert Verhalten von Chelsea-Torwart Kepa eine Schande
Meinung | London/Düsseldorf · Im englischen Ligapokal-Finale gegen Manchester City hat Chelsea-Torwart Kepa die Auswechslung verweigert. Weil er sich wichtiger als das Team nimmt. Eine beschämende Aktion.
Kepa Arrizabalaga Revuelta – dieser Name dürfte bislang vor allem Fußball-Feinschmeckern ein Begriff gewesen sein. Dabei ist der 24-Jährige eine große Nummer. Kepa, wie er nur genannt wird, ist mit 80 Millionen Euro der teuerste Torwart aller Zeiten. Die Summe setzt sich vor allem aus der Annahme zusammen, er könne der beste Torwart aller Zeiten werden. Schon jetzt hat der Schlussmann des FC Chelsea einen anderen Titel sicher: einer der größten Egoisten aller Zeiten zu sein.
Keinesfalls zu vergleichen mit einem Günter Netzer, der sich im Pokalfinale 1973 gegen den 1. FC Köln selbst eingewechselt hat. Hennes Weisweiler hat das immerhin geduldet.
Ein Tennisspieler muss nicht lange nach Ausreden suchen. Er hat ein Spiel verloren. In einem Team steht das Kollektiv über allem. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen. Und gerade Niederlagen sind es, die aus einer guten Mannschaft, eine überragende machen können. Kepa hat seine Mitspieler im Stich gelassen. Zuvorderst seinen Torwartkollegen, der minutenlang wie bestellt und nicht abgeholt an der Seitenlinie stand.
Es ist eine Schande, dass die Mechanismen des Geschäfts es nicht einfach zulassen, Kepa rauszuschmeißen. Wahrscheinlich wird der Trainer geopfert werden, weil er nun auch noch die letzte Autorität innerhalb des Vereins verspielt hat.