Gescheiterte Super League UEFA leitet Disziplinarmaßnahmen gegen Juventus, Real und Barcelona ein

Nyon · Nach den gescheiterten Super-League-Plänen hat die UEFA gegen die drei Top-Klubs Juventus Turin, Real Madrid und FC Barcelona ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Neun andere Klubs müssen hohe Spenden leisten.

 Droht drei Top-Klubs mit einer Strafe: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (r.).

Droht drei Top-Klubs mit einer Strafe: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (r.).

Foto: dpa/Gregorio Borgia

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat nach der gescheiterten Gründung einer Super League neun der zwölf abtrünnigen internationalen Top-Klubs unter Auferlegung von empfindlichen Sanktionen wieder eingegliedert.

Gegen Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin, die sich laut einer Mitteilung vom Freitagabend "bisher geweigert haben, der sogenannten Super League abzuschwören", werde der Kontinentalverband indessen disziplinarisch vorgehen.

Die weiteren neun Gründungsmitglieder der Konkurrenzliga zur Champions League verpflichteten sich hingegen in einer Erklärung, dass sie weiter am Europapokal der UEFA teilnehmen werden. Diese neun Klubs hätten akzeptiert, „dass das Super-League-Projekt ein Fehler war“, hieß es in der Mitteilung. Die Vereine werden insgesamt eine Spende von 15 Millionen Euro für den Kinder-, Jugend- und Amateurfußball tätigen und zudem fünf Prozent ihrer Einnahmen aus dem Europapokal einer Saison zur Weiterverteilung zur Verfügung stellen.

„Da sie ihr Verpflichtung akzeptieren und willens sind, die Störung, die sie verursacht haben, zu reparieren, will die UEFA dieses Kapitel hinter sich lassen und in einem positiven Geist voranschreiten“, sagte Kontinentverbandschef Aleksander Ceferin.

Zwölf europäische Topclubs hatten vor knapp drei Wochen mit der Veröffentlichung ihrer Pläne für eine Super League Fußball-Europa geschockt. Die UEFA kritisierte diese Pläne wie auch der Weltverband FIFA und etliche nationale Ligen und Verbände scharf. Die sechs beteiligten englischen Vereine - der FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur und FC Arsenal - Atlético Madrid sowie die Mailänder Vereine Inter und AC hatten sich unter anderem nach massivem Widerstand ihrer Fans schnell wieder von den Plänen verabschiedet. Deutsche Clubs waren nicht unter den Gründern der Super League gewesen.

(SID)
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