„Meine Meinung hat sich nicht geändert“ Klopp hat Verständnis für Fanproteste gegen Super League

Köln · Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat Verständnis für die Proteste zahlreicher Fans gegen die geplante Super League. An seiner Ablehnung dieses Projekts habe sich nichts geändert. Dabei ist sein Arbeitgeber einer der Gründungsmitglieder.

 Jürgen Klopp vor dem Spiel in Leeds. Ein gegnerischer Spieler trägt ein T-Shirt mit einer Protestbotschaft gegen die geplante Super League.

Jürgen Klopp vor dem Spiel in Leeds. Ein gegnerischer Spieler trägt ein T-Shirt mit einer Protestbotschaft gegen die geplante Super League.

Foto: AP/Lee Smith

Der FC Liverpool hat begleitet von massiven Protesten gegen die Super-League-Pläne den Sprung auf Platz vier in der englischen Premier League verpasst. Die Elf von Teammanager Jürgen Klopp kam bei Aufsteiger Leeds United trotz langer Führung nur zu einem 1:1 (1:0).

Diego Llorente (87.) egalisierte Liverpools Führung durch Sadio Mane (87.). Damit müssen die Reds weiter um die Qualifikation für die Königsklasse zittern - an der sie kommende Saison aber möglicherweise weder teilnehmen wollen noch dürfen.

Leeds-Spieler protestieren gegen Super League
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Foto: AP/Clive Brunskill

Vor, in und sogar über dem Stadion in Leeds gab es am Montag Proteste gegen die geplante Superliga, deren Gründungsmitglied Liverpool ist. Bei der Ankunft des Teambusses zeigten Fans am Zaun ein Spruchband mit der Aufschrift „Liebe für das Spiel der Arbeiterklasse, ruiniert von Gier und Korruption. RIP LFC. Danke für die Erinnerungen“, über der Arena flog ein Flugzeug mit einem Banner, auf dem „Sagt Nein zur Super League“ zu lesen war.

Auch Gegner Leeds leistete sich eine Spitze: Alle Spieler trugen beim Aufwärmen Shirts mit den Slogans „Fußball ist für die Fans“ und „Champions League - verdient es euch“. Laut Klopp lagen die Shirts auch in der Kabine der Reds.

„Kann sich nur jemand ausgedacht haben, der Fußball wirklich hasst“
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Foto: AP/Jon Super

Der frühere Bundesliga-Coach zeigte derweil Verständnis für die Proteste der Fans gegen die Super League. „Die Menschen sind nicht glücklich darüber, und das kann ich verstehen“, sagte der 53-Jährige bei Sky Sports: „Das Wichtigste im Fußball sind die Fans und das Team. Wir müssen sicherstellen, dass nichts dazwischen kommt.“

Er selbst habe erst am Sonntag von den Plänen erfahren. „Ich habe gestern zum ersten Mal davon gehört. Wir haben ein paar Informationen, nicht viele, das meiste aus den Zeitungen“, sagte er.

Bereits 2019 hatte sich Klopp gegen eine mögliche Eliteliga europäischer Spitzenklubs ausgesprochen. „Ich hoffe, diese Super League wird es nie geben", betonte der Coach damals in einem Interview mit dem „kicker“. Dieser Ansicht sei er weiterhin. „Meine Meinung hat sich nicht geändert“, sagte Klopp am Montagabend.

Auch Liverpools Kapitän James Milner positionierte sich öffentlich gegen die Pläne. „Ich mag es nicht und hoffentlich kommt es nicht dazu“, sagte Milner nach der Partie.

(ako/sid)
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