Nach Wirbel um Super League: Klubvereinigung begnadigt neun Rebellen - Trio außen vor

Berlin · Neun der zwölf Rebellen sind gut vier Monate nach dem Wirbel um die gescheiterte Super-League wieder in die Internationale Klubvereinigung ECA aufgenommen worden. Lediglich Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin bleiben außen vor.

 Manchester City, Manchester United, FC CHelsea und Co. sind wieder in die Internationale Klubvereinigung ECA aufgenommen worden.

Manchester City, Manchester United, FC CHelsea und Co. sind wieder in die Internationale Klubvereinigung ECA aufgenommen worden.

Foto: AP/Alastair Grant

Neun der zwölf abtrünnigen Gründungsmitglieder der kurzlebigen Fußball-Super-League sind am Montag wieder in die Europäische Klubvereinigung ECA zurückgekehrt. Die spanischen Großklubs FC Barcelona und Real Madrid sowie der italienische Rekordmeister Juventus Turin bleiben derweil weiterhin außerhalb der einflussreichen Gruppe, da sie das Projekt einer eigenen europäischen Liga weiterhin unterstützen.

Die ECA teilte mit, dass Atletico Madrid, der AC Mailand und Inter Mailand sowie die sechs englischen Vereine FC Liverpool, FC Chelsea, Manchester City, Manchester United, Arsenal und Tottenham Hotspur wieder aufgenommen wurden. Diese Klubs hätten laut ECA eingesehen, dass eine Super League "nicht im Interesse der gesamten Fußballgemeinschaft" sei.

Im April waren zwölf europäische Spitzenvereine mit der Idee einer Super League an die Öffentlichkeit getreten. Die Uefa kritisierte die "Abtrünnigen" scharf und drohte mit umfassenden Sanktionen. Unter dem großen Druck der Öffentlichkeit verpuffte die Idee der Super League keine 48 Stunden nach ihrer Bekanntgabe.

Die ECA sprach am Montag von einer "bedauerlichen und turbulenten Episode für den europäischen Fußball" und würdigte die Bereitschaft der Klubs, "aktiv mit der ECA zusammenzuarbeiten, um den europäischen Klubfußball weiterzuentwickeln - im offenen und transparenten Interesse aller, nicht nur einiger weniger".

Barca, Real und Juventus halten derweil weiter an ihrer Idee der Super League fest und reichten sogar Klage beim Europäische Gerichtshof (EuGH) ein. Dort muss entschieden werden, ob die Uefa ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hat. Das juristische Vorgehen der Uefa gegen das uneinsichtige Trio stockt dagegen. Ende Mai hatte der Verband ein Disziplinarverfahren eröffnet, dieses jedoch Anfang Juni ohne Angabe von Gründen ausgesetzt.

(dpa/old)
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