Champions League vs. Super League Alles für den Fußball-Adel

Meinung · Die Uefa wehrt sich gegen die Super-League-Pläne von zwölf Vereinen mit einer Reform ihrer Champions League. Doch das ist kein Schritt zur Rettung des Fußballs. Die großen Vereine werden so oder so noch mehr Geld verdienen, noch stärker werden. Verlierer sind die Teams aus der zweiten Reihe – und die Fans.

Die wichtigsten Fakten zur geplanten Super League: Gründer, Teilnehmer, Modus
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Die wichtigsten Fakten zur geplanten Super League

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Foto: dpa/Jon Super

Die Europäische Fußball-Union Uefa hat aus der Corona-Krise gelernt. Gelernt, dass man mehr Geld braucht. Und die Uefa ist im Alarmmodus, nachdem zwölf Vereine zu Wochenbeginn die Gründung einer eigenen Super League ausgerufen haben. Die am Montag nun beschlossene Reform der Champions League trägt beidem Rechnung. Mehr Spiele, mehr TV-Zeit, mehr Möglichkeiten der Vermarktung – ergo: mehr Geld. Das soll die Super-League-Kandidaten doch noch von ihrem Plan abbringen und die restlichen Reichen zufrieden stellen – wenn man es rein wirtschaftlich und ohne Emotion betrachtet. Genau das schadet aber dem Fußball letztlich generell. Denn der ist alles andere als emotionlos. Er lebt gar auf und vor allem neben dem Feld von Freude und Frust, Hoffen und Bangen, von Überraschungen und Helden-Geschichten, von der Leidenschaft der Beteiligten. Und das sind eben nicht nur die Vereine, sondern die Fans, die ihre Teams anfeuern, durch Europa begleiten, in Nicht-Coronazeiten Woche für Woche Geld für Tickets und Trikots ausgeben.