Geständnis nach Reals Sieg in Amsterdam Sergio Ramos holt sich absichtlich Gelbe Karte ab

Düsseldorf · Real Madrid gewinnt das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Ajax Amsterdam mit 2:1. Nach der Partie gibt Sergio Ramos zu, absichtlich eine Sperre für das Rückspiel provoziert zu haben. Nun droht ihm eine längere Auszeit.

Es laufen die Schlussminuten in der Partie zwischen Ajax Amsterdam und Real Madrid. Nur zwei Minuten nach dem erneuten Führungstreffer für die Königlichen durch Marco Asensio (87.) holt Real-Kapitän Sergio Ramos, der sein 600. Pflichtspiel für Madrid bestreitet, Kasper Dolberg von den Beinen. Zusätzlich gibt er seinem Gegenspieler noch ein paar Worte mit auf den Weg. Von Schiedsrichter Damir Skomina sieht der 32-Jährige für diese Aktion die Gelbe Karte.

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Foto: REUTERS/EVA PLEVIER

Es ist seine dritte Verwarnung im laufenden Wettbewerb. Damit ist klar, dass der Spanier im Rückspiel vor heimischem Publikum am 5. März zuschauen muss - besser gesagt: zuschauen darf. Denn kurz nach der Partie gestand Ramos, dass er nicht ganz unglücklich über die Entscheidung des Unparteiischen sei. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Gelbe Karte nicht erzwungen habe“, wird Ramos bei „Real Total“ zitiert. „Nicht, dass ich den Gegner unterschätzen würde, aber manchmal muss man diese Entscheidungen treffen und das ist, was ich getan habe.“ Sollte Real weiterkommen, wäre der Kapitän im Viertelfinale in Hin- und Rückspiel definitiv spielberechtigt.

Doch die Uefa könnte die Pläne von Ramos noch durchkreuzen. Die Regularien sehen vor, dass Spieler, die sich absichtlich eine Sperre einhandeln, bestraft werden. Der europäische Fußball-Verband UEFA teilte am Donnerstag mit, dass aufgrund der Äußerungen von Ramos eine „Disziplinaruntersuchung eingeleitet“ worden sei. Der Verband könnte eine zusätzliche Sperre verhängen.

Diese Regeln sollte man bei den Königlichen eigentlich kennen. Im vergangenen Jahr provozierte Ramos’ Teamkollege Dani Carvajal beim 6:0 über Apoel Nikosia absichtlich eine Gelbe Karte. Er wurde daraufhin für zwei Spiele gesperrt. Carvajal verpasste so das letzte Gruppenspiel gegen Borussia Dortmund (gewollt) und auch das Hinspiel im Achtelfinale gegen Paris St. Germain (ungewollt).

Vielleicht erinnerte sich Ramos wenig später an jenen Fall aus dem Vorjahr, denn auf Twitter ruderte der 32-Jährige zurück. „Ich möchte klarstellen, dass ich die Karte nicht erzwungen habe, ebenso wenig wie ich es im Spiel gegen die AS Rom getan habe. Ich werde die Mannschaft von der Tribüne aus wie ein Fan unterstützen, um im Viertelfinale wieder dabei sein zu können“, schrieb Ramos bei Twitter.

Ob man bei der Uefa nach dieser Aussage über das vorherige Geständnis hinwegsieht, bleibt abzuwarten.

(old)
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