Eklat bei Kabinenparty Salzburger Mentalcoach beleidigt Sevilla-Profis

Düsseldorf · RB Salzburg feierte am Mittwoch in der Champions League einen historischen Erfolg. Als erste österreichische Mannschaft schaffte der Klub den Sprung ins Achtelfinale der Königsklasse. Auf der Kabinenparty nach dem 1:0-Sieg gegen Sevilla vergriff sich ein Salzburger allerdings im Ton.

Das Team von RB Salzburg bejubelt den Einzug ins Achtelfinale.

Das Team von RB Salzburg bejubelt den Einzug ins Achtelfinale.

Foto: AFP/HANS PUNZ

Der Jubel bei RB Salzburg war nach dem Sieg am letzten Spieltag der Gruppenphase groß. Durch das 1:0 beendete der Klub die Gruppe G als Tabellenzweiter hinter OSC Lille aus Frankreich und schaffte so als erster österreichischer Verein überhaupt den Einzug in die K.o.-Phase der Champions League.

„Ich kann an nichts anderes denken, als mit den Jungs bis Samstag zu feiern“, sagte Nationalspieler Karim Adeyemi nach dem historischen Erfolg des österreichischen Serienmeisters. Erste Station des angekündigten Feier-Marathons war die Kabine.

Bevor die Kabinenparty aber so richtig startete, hielt Salzburgs Mentalcoach Ulf Häfelinger noch eine Motivationsrede an das Team – und vergriff sich im Ton. „Da überhaupt erst reinzukommen in die Champions League. Das haben wir gemacht. Die andere Sache ist dann, einfach mal zu spielen. Und Punkte zu holen. Das ist die zweite Sache. Aber dann wird es schwer. Denn dann sind wir auf einmal vorne in der Tabelle und können es wirklich schaffen. Uns fehlt nur noch ein scheiß Punkt, ein scheiß Sieg. Dann wird es schwer, dann geht es nicht mehr so leicht “, sagte Häfelinger. „Und dann ist auf einmal der letzte Spieltag, gegen Sevilla, spanische Wichser. Hier bei uns.“

Dass sich der Mentalcoach derart im Ton vergreifen würde, kam auch für die Spieler überraschend, denn Siegtorschütze Noah Okafor streamte die Kabinenparty samt Rede live auf Instagram. Das Magazin „FUMS“ veröffentlichte den Ausschnitt anschließend auf Twitter.

Der Klub entschuldigt sich kurz darauf für diese Entgleisung. „In der Emotion sind bei dem für uns so außergewöhnlichen Erfolg Worte gefallen, die nicht hätten sein dürfen“, schrieben die Salzburger unter den Beitrag von Fums. „Wir haben heute gegen einen starken und fairen Gegner gespielt, bei dem wir uns für diese Wortwahl ehrlich entschuldigen möchten. ¡Perdone!“ Auch der Verein veröffentlichte das Video von der emotionalen Rede, schnitt die Passage mit „spanische Wichser“ allerdings raus.

Im Achtelfinale trifft Salzburg nun auf einen Gruppensieger: Zur Auswahl stehen FC Liverpool, Ajax Amsterdam, Bayern München, Manchester United, Manchester City, Real Madrid oder Juventus Turin. Die Runde der letzten 16 wird am Montag, 13. Dezember, um 12 Uhr in Nyon ausgelost. Für den FC Sevilla geht es als Tabellendritter in der Europa League weiter.

(old)
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