Champions League Queen Elisabeth II. kommt nicht zum Finale

London · Zwei deutsche Teams im Finale – und die Queen ist anscheinend not amused. Königin Elisabeth II. wird sich den Besuch des Champions-League-Finals am Samstag zwischen Borussia Dortmund und Bayern München in Wembley sparen. "Die Queen plant keinen Besuch des Spiels", hieß es aus dem Buckingham Palace auf Nachfrage.

Die Queen verlässt die Klinik
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Zwei deutsche Teams im Finale — und die Queen ist anscheinend not amused. Königin Elisabeth II. wird sich den Besuch des Champions-League-Finals am Samstag zwischen Borussia Dortmund und Bayern München in Wembley sparen. "Die Queen plant keinen Besuch des Spiels", hieß es aus dem Buckingham Palace auf Nachfrage.

Auch Queen-Enkel Prinz William wird dem Heiligtum des britischen Fußballs am Samstag fernbleiben. Der Herzog von Cambridge müsse einen seit langem vereinbarten Termin wahrnehmen, teilte das Clarence House mit. Den Uefa-Kongress am Freitag in London wolle der Thronfolger, seit 2006 auch Präsident des englischen Fußball-Verbandes FA, allerdings besuchen.

Ob überhaupt ein Mitglied der Königsfamilie in London dabei sein wird, ließen beide Häuser offen. Bei der Europameisterschaft 1996 hatte die Monarchin das Finale in Wembley noch von der Ehrentribüne aus verfolgt und anschließend dem deutschen Siegerteam um Kapitän Jürgen Klinsmann gratuliert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel indes hat den Besuch des Spiels fest im Blick. "Ich glaube, ich komme", sagte die Kanzlerin. Merkel, bekannt für ihre feurigen Jubelszenen auf der Tribüne, gibt sich vor dem ersten Duell zweier deutscher Teams im Finale der Königsklasse staatsmännisch neutral. Auf die Frage, zu wem sie halte, sagte sie: "Ich bin deutsche Bundeskanzlerin und sage: Deutschland. Damit bin ich nächste Woche ganz auf der sicheren Seite. Das kommt selten vor."

Deutlicher positionierte sich der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). "Ich drücke den Bayern die Daumen", sagte der Franke offen. Friedrich, im vergangenen Jahr beim "Finale dahoam" in München noch im Stadion, kann dieses Mal aus Termingründen nicht. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück steht Dortmund näher und will sich zum Spiel ins Public-Viewing-Getümmel der Westfalen-Metropole werfen.

Auch das Herz der Sportausschuss-Vorsitzenden Dagmar Freitag schlägt für den leichten Außenseiter Dortmund. Als gebürtige Iserlohnerin (40 Kilometer von Dortmund entfernt) hält die SPD-Frau zum deutschen Vize-Meister. "Aus langjähriger Verbundenheit werde ich vor dem heimischen Fernseher gemeinsam mit Freunden meinem BVB die Daumen drücken", sagte Freitag dem SID.

(sid/seeg)
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