"Musste rein, egal wie" Özil redet sein eigenes Traumtor klein

London · Mit einem Traumtor kurz vor dem Abpfiff hat Mesut Özil den FC Arsenal ins Achtelfinale der Champions League geschossen. Nun hat der Weltmeister den Gruppensieg fest im Blick, über seinen Geniestreich verliert er nicht viele Worte.

Mesut Özil bewahrt FC Arsenal mit Traumtor vor Blamage
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Özil bewahrt Arsenal mit Traumtor vor Blamage

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Foto: dpa, cb sam

"Der Sieg und die Qualifikation waren extrem wichtig. Wir wollen die Gruppe aber weiterhin als Erster abschließen, um uns eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinale zu sichern", sagte der 28-Jährige am Mittwoch dem SID. Die Londoner liegen mit zehn Punkten derzeit auf Platz eins der Gruppe A vor dem französischen Meister Paris St. Germain.

Am Dienstag hatte der 28-Jährige mit einem Traumtor die Londoner noch zum 3:2-Sieg bei Ludogorez Rasgrad geführt. In der 88. Minute hatte Özil zunächst den gegnerischen Torwart überlupft und anschließend noch zwei Gegenspieler ausgespielt - ehe er den Ball locker ins Tor schob. Zudem bereitete er den 1:2-Anschlusstreffer durch den ehemaligen Gladbacher Granit Xhaka vor.

Özils Trainer Arsène Wenger schien allerdings zunächst unzufrieden. "Große Spieler treffen in Spielsituationen die richtigen Entscheidungen", sagte Wenger. "Für mich sah das nicht nach der besten Lösung aus. Er hätte früher schießen sollen." Doch der Franzose hatte die Kritik natürlich nicht ganz ernst gemeint. "Seine Fähigkeiten geben ihm Recht. Als der Ball im Netz lag, war klar, dass es die beste Lösung war", sagte Wenger.

"Ich bin glücklich darüber, dass es am Ende noch für den Sieg gereicht hat und ich mit meinem Tor dazu beitragen konnte, nachdem wir zu Beginn nicht unser bestes Spiel gezeigt haben", sagte Özil: "Als ich kurz vor Abpfiff von Elneny den Ball bekam, wusste ich, dass ich die Entscheidung jetzt auf dem Fuß hatte und das Ding jetzt irgendwie rein muss, egal wie."

Die britische Presse lobte den Mittelfeldstar in den höchsten Tönen. "The Times" sprach von "atemberaubender Brillanz", "Daily Mirror" nannte ihn einen "Zauberer".

Es war bereits Özils viertes Tor in der Königsklasse in dieser Saison, im Hinspiel gegen die Bulgaren hatte er bereits einen Hattrick erzielt. Auch in der Liga war er bereits dreimal erfolgreich. Trotzdem bleibt Özil in seinen Aussagen zurückhaltend.

"Ich bin 28 Jahre alt, mein Spiel werde ich nicht mehr groß verändern. Aber ich fühle mich im Moment einfach total wohl und spüre das Vertrauen des Trainers und der Verantwortlichen", betonte Özil: "Und wenn es dann auf dem Platz so passt wie zuletzt, dann mach ich das Ding halt einfach selbst."

(sid/dpa)
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