Barca-Keeper darf gegen PSG ran Ter Stegen gehört die große Bühne

Paris · Das Duell zwischen Paris St. Germain und dem FC Barcelona am Dienstag überstrahlt die anderen Partien. Dabei hat Torhüter Marc-André ter Stegen beste Chancen, zu seinem zweiten Einsatz im Barca-Trikot zu kommen.

 Marc-André ter Stegen wird gegen Paris wohl das Tor des FC Barcelona hüten.

Marc-André ter Stegen wird gegen Paris wohl das Tor des FC Barcelona hüten.

Foto: dpa

Vieles spricht dafür, dass der "Retter von Barcelona" im Härtetest in Paris zurückkehren wird: Torhüter Marc-André ter Stegen steht vor seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz für die Katalanen. Trainer Luis Enrique vom FC Barcelona ließ sich vor dem Champions-League-Spiel bei Paris St. Germain am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) zwar wie gewohnt nicht in die Karten schauen, doch die Internetausgabe der stets gut informierten Zeitung El Mundo Deportivo schrieb am Montag bereits: "Ter Stegen kommt für das große Match zurück".

Claudio Bravo ohne Fehler

Die Königsklasse scheint also erstmal die Bühne des ehemaligen Gladbachers zu sein, auf der er sich trotz fehlender Spielpraxis profilieren muss. Erst recht, weil sich Konkurrent Claudio Bravo bislang keine Blöße gab. Der in den Ligaspielen eingesetzte Chilene hielt bislang sechsmal seinen Kasten sauber und ebnete dem Tabellenführer der Primera Division den Weg für einen überzeugenden Saisonstart mit 16 Punkten und 17:0 Toren.

Doch die Barca-Stars um Lionel Messi wissen offenbar auch, was sie an ter Stegen haben. Nicht zuletzt, seitdem der Nationalkeeper bei seinem Debüt im ersten Champions-League-Spiel gegen APOEL Nikosia (1:0) den Sieg des spanischen Ex-Meisters mit einer Weltklasseparade sicherte. "Ter Stegen rettet Barcelona", schrieb daraufhin die Zeitung Sport.

Auch Brasiliens Ausnahmekönner Neymar hat längst die Qualitäten des neue Mitspielers aus Deutschland erkannt, der "ein guter Torhüter und sehr ehrgeizig" sei. Barcelonas Manager Andoni Zubizarreta glaubt nicht, dass sich die Rollenverteilung im Tor negativ auswirken könnte. "Der Konkurrenzkampf wird für alle ein Vorteil sein", sagte der frühere spanische Nationaltorhüter.

Weligton packt Lionel Messi an den Hals
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Überhaupt scheint der Champions-League-Sieger von 2011 verstärkt auf Rotation zu setzen. Der Kader jedenfalls gibt es her. "Es ist so, als wenn ich einen Schrank voller Mäntel habe und die auswählen kann, die ich in diesem Moment will", beschrieb Enrique die schier unerschöpfliche Auswahl.

Lediglich der viermalige Weltfußballer Lionel Messi, der als einziger Barca-Profi bislang sämtliche Pflichtspiel-Minuten in dieser Saison absolvierte, scheint bei den Gedankenspielen des Barca-Coaches unantastbar. "Ich will ihn einfach immer bis zum Ende auf dem Platz sehen. Sein Lebensraum ist das Spielfeld", sagte Enrique über Messi, den er gerne als einen "mit dem Zauberstab berührten" Menschen bezeichnet. Am Wochenende durchbrach der Argentinier dank seines Doppelpacks in der Partie gegen den FC Granada (6:0) die 400-Tore-Schallmauer. "Ich hätte mir nie vorstellen können, das in meiner Karriere zu schaffen", meinte Messi.

PSG ohne Ibrahimovic

Der Vize-Weltmeister wird auch im Duell im Prinzenpark am Dienstag gefordert sein, wenn sich zudem zwei alte Bekannte wiedertreffen. Paris-Coach Laurent Blanc und Gäste-Trainer Enrique haben in der Saison 1996/97 Seite an Seite für den FC Barcelona gespielt.

Drei Neymar-Tore beim 6:0 für Barcelona
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Dabei steht Blanc derzeit unter größerem Druck als sein Kumpel von einst. Der französische Meister ist zwar noch ungeschlagen, hinkt als Tabellenvierter der Ligue 1 derzeit aber den eigenen Ansprüchen hinterher. "Letzte Saison haben wir die Liga dominiert. Doch in dieser Spielzeit gewinnen wir die Partien nicht mehr so leicht", musste Ex-Nationalspieler Blanc einräumen.

Zu allem Überfluss fällt gegen seinen Ex-Klub auch noch Paris-Torjäger Zlatan Ibrahimovic aus. Der Schwede kann wegen einer Fersenverletzung nicht auflaufen, appellierte aber trotzdem an seine Kollegen: "Wir müssen aufwachen und gegen Barcelona punkten."

In der Gruppe von Bayern München (bei ZSKA Moskau) stehen sich am Dienstag zudem Manchester City und der AS Rom gegenüber. In der Gruppe von Schalke 04 (gegen NK Maribor) treffen Sporting Lissabon und der FC Chelsea aufeinander.

(sid)
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