Wegen Super-League-Plänen Podolski von seinen Ex-Vereinen enttäuscht

Düsseldorf · Der ehemalige deutsche Nationalspieler Lukas Podolski kritisiert die Pläne für eine europäische Super League auf das Schärfste. Vor allem von seinen Ex-Klubs Arsenal und Inter ist er enttäuscht und mit seiner Kritik nicht alleine.

 Lukas Podolski im Trikot des FC Arsenal.

Lukas Podolski im Trikot des FC Arsenal.

Foto: AP/Lynne Cameron

Die Pläne zur Einführung einer Super League, deren Gründung von zwölf europäischen Spitzenklubs beschlossen wurde, stößt nicht nur bei Fußball-Fans auf Ablehnung. Auch Spieler äußern sich in den sozialen Netzwerken zu den neuesten Entwicklungen und kritisieren die vorpreschenden Vereine in aller Deutlichkeit.

Mit harschen Worten hat sich Lukas Podolski gegen die Super League ausgesprochen. Die Pläne seien eine „Beleidigung“, schrieb der 35-Jährige bei Twitter: „Fußball ist Glück, Freiheit, Leidenschaft, Fans und ist für jeden. Dieses Projekt ist ekelhaft, nicht fair“. Zu den zwölf Vereinen, die den neuen Elitewettbewerb initiieren wollen, gehören auch Podolskis ehemalige Klubs FC Arsenal und Inter Mailand. Für ihn ist dies eine herbe Enttäuschung. „Ich bin enttäuscht, dass Vereine, die ich vertreten habe, daran beteiligt sind“, schrieb der Stürmer, der derzeit bei Antalyaspor in der Türkei unter Vertrag steht. Er forderte dazu auf, gegen die Pläne zu „kämpfen“. Seinen Post versah Podolski mit dem unmissverständlichen Hashtag „StopTheSuperLeague“.

Ähnlich äußerte sich Mesut Özil. „Kinder wachsen damit auf und träumen davon, die WM oder die Champions League zu gewinnen - nicht irgendeine Super League“, schrieb der Weltmeister von 2014 am Montag bei Twitter. Auch der 32-Jährige spielte für Arsenal und Real Madrid - zwei Klubs, die nun zu den zwölf Gründer-Großklubs gehören wollen.

„Der Genuss an den großen Spielen ist, dass es sie nur ein- oder zweimal im Jahr gibt, nicht jede Woche“, schrieb Özil. Die Pläne seien „für alle Fußballfans da draußen wirklich schwer nachzuvollziehen“. Hinter seinen Tweet setzte der Profi von Fenerbahce Istanbul einen Ball und ein gebrochenes Herz.

Und auch ein eventuell betroffener Profi kritisierte die Pläne. „Ich habe mich in den Fußball verliebt, in den Fußball der Fans, in den Traum, die Mannschaft meines Herzens gegen die Größten antreten zu sehen. Wenn diese europäische Super League realisiert wird, sind diese Träume vorbei. Die Illusionen der Fans jener Vereine, die keine Giganten sind, auf dem Feld bei den besten Wettbewerben antreten zu können, werden enden“, schrieb Ander Herrera von Paris St. Germain. Zwar ist der französische Topklub kein Teil der Super-League-Pläne, noch sieht das Teilnehmerfeld des elitären Turniers aber freie Plätze vor.

(old)
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