Trotzdem geht der deutsche Meister mit breiter Brust ins Rückspiel. Nicht nur, weil ein Auswärts-Unentschieden per se ein gutes Ergebnis ist. Sondern auch, weil Dortmund sich im Vergleich zum erstaunlichen Durchhänger im Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV gut erholt vorstellte. Bis auf zwei persönliche Aussetzer, die zu den Gegentoren führten (den anderen leistete sich Hummels' Innenverteidiger-Kollege Felipe Santana), bot der BVB wieder das funktionierende System an, mit dem er Europas Prominenz in den Gruppenspielen schon nachhaltig beeindruckt hatte. Die ganze Mannschaft arbeitete mit Hingabe, und sie störte das Aufbauspiel eines fußballerisch sehr starken Gegners äußerst wirkungsvoll.

Das war der Schlüssel zum Unentschieden in der Ukraine. Veredelt wurden diese Ansätze durch das gewohnt schnelle Angriffsspiel. Die kleinen Tänzchen, zu denen Mario Götze seine Gegenspieler bat, verwirrten Donezk ebenso sehr wie die ungeheuere körperliche Präsenz von Stürmer Robert Lewandowski. Der Pole ist derart wichtig für das Dortmunder Spiel, dass man leicht versteht, warum die BVB-Chefs auf Wechselgerüchte höchst allergisch reagieren.