Champions League 17/18 5. Spieltag: Pressestimmen
Das schreibt die Presse nach dem 1:2 von Borussia Dortmund gegen Tottenham Hotspur und dem 2:1-Sieg des FC Bayern beim RSC Anderlecht.
Bild: "Zwei Tore, zwei Bayern-Stars verletzt - Jupps bitterer Sieg. Bayern, das war ziemlich anderschlecht Der Rekordmeister würgt sich in der Champions League zu einem 2:1 beim RSC Anderlecht, gewinnt auch das neunte Spiel seit der Rückkehr von Jupp Heynckes (72)."
Spiegel Online: "Wie Falschgeld - Miese erste Hälfte, Geldbündel auf dem Feld, Thiago schwer verletzt: Der FC Bayern hat in Anderlecht einen unerfreulichen Abend verlebt. Immerhin bleibt der Gruppensieg möglich - zumindest in der Theorie."
Süddeutsche Zeitung: "Bayern irrt in Anderlecht umher - Das Spiel werde kein Spaziergang, hatte Heynckes am Dienstag noch gewarnt; das ist für ihn eine Frage des Respekts: jeden Gegner ernst zu nehmen. Den Gegner, den er am Mittwoch ernst nahm, war jedoch der vom kommenden Samstag, Borussia Mönchengladbach. Heynckes schonte Mats Hummels und Javier Martínez, dazu die angeschlagenen Kingsley Coman und David Alaba."
Spox: "Heynckes-Serie hält: Arbeitssieg für Bayern - Glücklicher Sieg für die Bayern, die eine fürchterliche erste Halbzeit spielten. (...) In den Abläufen stimmte wenig. Die Münchner hatten große Probleme im Passspiel (Passquote nur 80 Prozent), wurden immer wieder Opfer des Anderlechter Pressings und hatten Glück, dass sie nicht mit ein, zwei Toren in Rückstand lagen. Zu allem Überfluss mussten auch noch Thiago und Robben verletzt ausgewechselt werden."
Kicker: "Zittersieg des FC Bayern - Der FC Bayern, seit dem 4. Spieltag bereits für das Achtelfinale qualifiziert, ging die Aufgabe beim RSC Anderlecht in den ersten 45 Minuten recht unkonzentriert an - die Belgier hatten bis zur Halbzeitpause zahlreiche Großchancen, weil die Münchner nachlässig verteidigten oder sich im Aufbau grobe Patzer leisteten. Allein Ulreich und dem "Chancentod" Teodorczyk war es zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Pause ging."
Rheinische Post: "In Dortmund knistert vor dem Revierderby die Luft - Borussia Dortmund übt sich nach dem neuerlichen Misserfolg gegen Tottenham Hotspur in zweckmäßigem Zusammenhalt. Im Revierderby gegen Schalke 04 steht für die Schwarz-Gelben bereits viel auf dem Spiel."
Die Welt: "BVB-Fans reagieren erstaunlich auf das nächste Desaster – Borussia Dortmund findet keinen Weg aus der Krise, das Champions-League-Aus ist besiegelt. Die Fans verhalten sich nach der Niederlage gegen Tottenham bemerkenswert. Trainer Bosz hilft das nur kurzfristig. Er wirkte angeschlagen, als er am Dienstag erneut erklären musste, was nur mit einer massiven Verunsicherung seiner Mannschaft zu erklären ist: Dass Dortmund aufgrund gravierender individueller Fehler, die der Qualität der Spieler scheinbar spotten, Spiele verliert. Die Hoffnung, der Abwärtsspirale zu entkommen, bündeln sich nun in einem Erfolgserlebnis gegen Erzrivalen."
T-Online: "Peter Bosz ist beim BVB gescheitert - In der Bundesliga chancenlos, in der Champions League nach dem 1:2 gegen Tottenham endgültig raus: In sechs Wochen hat der BVB alles verspielt! Und Trainer Peter Bosz ist am Ende. Eine tote Mannschaft, Auflösungserscheinungen, Steinzeitfußball – Sky-Experte Dietmar Hamann fällte nach der nächsten Pleite gegen Tottenham ein vernichtendes Urteil. Und hat damit leider Recht!"
Sport1: "BVB-Aus! Jetzt geht es um Bosz' Job! Nächste Pleite, schrille Pfiffe - und das auch noch in der Derbywoche: Borussia Dortmund findet keinen Ausweg aus der Krise. Der BVB schied durch ein 1:2 (1:0) gegen Tottenham Hotspur wie befürchtet vorzeitig aus der Champions League aus. Auch wegen der Art und Weise, wie Dortmund das Spiel aus der Hand gab, wackelt Trainer Peter Bosz nun bedenklich. Das Duell mit dem Erzrivalen Schalke 04 am Samstag könnte für Bosz bereits das Schicksalsspiel sein."
FAZ: "Die Angst wird größer in Dortmund - Guter Start, bitteres Ende: Das 1:2 gegen Tottenham ist ein Spiegelbild der Dortmunder Saison. Zu allem Überfluss gibt es noch zwei Verletzte – und eine unmissverständliche Ansage der Fans an die Mannschaft. Es kommt derzeit alles Fußball-Unglück zusammen in Dortmund. Und das sowieso immer schon extrem aufgeladene Revierduell gewann noch einmal ein Mehr an Brisanz."
Westdeutsche Zeitung: "BVB: Die Krise in dortmund dauert weiter an - Das 1:2 in der Champions League gegen Tottenham erhöht den Druck auf Trainer Peter Bosz. Zagadou und Bürki müssen verletzt raus. Mit einem Sieg gegen die Tottenham Hotspur wollte Borussia Dortmund einen ersten Schritt aus der sportlichen Krise machen und zudem die Chance wahren, nach dem Weihnachtsfest zumindest in der Europa League antreten zu dürfen."
Westfalenpost: "BVB patzt gegen Tottenham - schlimme Fehler in der Abwehr! Ohne Mumm, Sicherheit und Stehvermögen: Der BVB hat seine Krise fortgesetzt und sich sang- und klanglos aus der Champions League verabschiedet. Die Hausherren waren zunächst vor allem darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und den Gegner nicht schon wieder zum Toreschießen einzuladen. Das klappte gut – allerdings um den Preis, dass die Gäste aus England zunächst deutliche Feldvorteile und einen guten Teil des Ballbesitzes hatten."
Süddeutsche Zeitung: "Ein furchtbarer Geburtstag - Der Trainer hatte Geburtstag. Peter Bosz ist am Dienstag 54 Jahre alt geworden. Ein "Happy Birthday" von der Südtribüne war nicht zu vernehmen. "You'll never walk alone", haben die Fans zwar gesungen, doch das tun sie ohnehin jedes Mal für ihre Borussia, nicht für angeschlagene Trainer. Das Schlimmste aber war: In seinem prachtvoll als Champions-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur verpackten Geschenk verbarg sich eine schleimige Kröte, eine 1:2 (1:0)-Niederlage nämlich, die dritte im fünften Spiel dieser Gruppenphase und die vierte schon binnen der jüngsten fünf Pflichtspiele. Nicht die Pausenführung, nicht das Führungstor durch Pierre-Emerick Aubameyang nach langer Torflaute retteten dem Trainer den Geburtstag."
Spiegel Online: "Diese unfassbaren Fehler - Schwarz-Gelb ist krachend gescheitert: Für den BVB endete die Champions-League-Saison nach bösen Schnitzern gegen Tottenham. Ein ganzer Klub wirkt wenige Tage vor dem Revierderby gegen Schalke komplett ratlos. Geburtstagskind Bosz hat es schon richtig erkannt, es liegt nicht am System. Individuelle Fehler fraßen wieder einmal Plan und Seele auf.