CL 17/18 Pressestimmen zum Bayern-Debakel in Paris
So berichten die Medien über die 0:3-Niederlage des FC Bayern München bei Paris Saint-Germain am 2. Spieltag der Champions League.
L'Equipe: "Europa ist gewarnt. Indem sie Bayern in den Boden gerammt haben, hat Paris St. Germain ein starkes Signal an die anderen Favoiten der Champions League gesandt. Jetzt ist alles klar. PSG hat die Bayern mit der Autorität eines Titelfavoriten dominiert. Und das sind sie jetzt. Das 3:0 war eine Ohrfeige, die die Wange der Bayern rot werden ließ - jene Bayern, die die Art und Weise der Politik des Gegners infrage gestelt haben."
Le Parisien: "Paris stutzt den Patron zurecht. M(bappé) C(avani) N(eymar) ist die fatale Waffe. Das Angriffsspiel der Pariser ist in einer anderen Dimension angelangt. Drei Pfeile, drei Formel-1-Boliden, drei Concordes - wer schnellere Objekte findet, möge sich melden. Das war ein historischer Schlag auf den Hintern eines selbstverständlichen Kandidaten auf den Titelgewinn."
Ouest France: "Eine Lektion in Realismus. Ultra-effizient hat sich Paris St. Germain einen schönen Abend gemacht. Der erste große europäische Test wurde erfolgreich abgeschlossen. Selbst die optimistischsten Pariser hätten sich solch einen Spielverlauf nicht träumen lassen."
Courrier de l'Ouest: "Paris erteilt den Bayern eine Lehrstunde. Paris schickt eine Botschaft aus. Getragen von einem unbremsbaren Angriff, der die Bayern hat taumeln lassen, hat PSG bestätigt, dass es die Waffen besitzt, um selbst den Besten in der Champions League weh zu tun."
Süddeutsche Zeitung: "Geld schießt drei Tore – Das Spiel des FC Bayern am Mittwochabend bei Paris Saint Germain sollte ja ein Gefühl dafür geben, wo die Münchner in dieser bisher so wechselhaften Saison stehen. Doch in dieser Frage konnte diese 0:3 (0:2)-Niederlage nicht weiterhelfen. Der FC Bayern war nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis andeutet, er war phasenweise sogar besser. Doch er war nicht abgezockt genug, nicht vor dem Tor, erst recht nicht bei gegnerischem Ballbesitz."
Focus Online: "Ancelottis Zeit ist vorbei – und doch muss er noch lange bleiben. Vor Carlo Ancelotti lief in Paris ein schlimmer Film auf sein unvermeidliches Ende zu, so hatte es den Anschein. Der Trainer des FC Bayern hat selten die richtigen Lösungen für die immer stärker wuchernden Probleme des Clubs. Das weiß in München jeder. Doch im Moment kann niemand etwas tun."
FAZ: "Die Bayern sehen Neymar und Co. nur noch mit Fernglas – Mit diesem Kader, so hatte Präsident Uli Hoeneß kurz vor der Reise nach Paris gegen wachsende Zweifel verkündet, könne der FC Bayern die Champions League gewinnen. Für diese These ist seit Mittwochabend noch viel mehr Optimismus nötig als bisher schon. Mit einer krachenden 0:3-Niederlage, der höchsten, die der FC Bayern je in der Vorrunde der Champions League erlitten hat, kehrt der deutsche Meister vom Kräftemessen mit dem neuen, neureichen Titelaspiranten aus Paris heim."
Bild: "Carlos schwarze Nacht – Der Auftritt in Paris war in jeder Hinsicht unter Bayern-Niveau. Das könnte auch an der Aufstellung gelegen haben. Hat sich Carlo verzockt?"
Abendzeitung: "Geld schießt eben doch Tore! Ohne ihre Weltmeister Hummels und Jérôme Boateng, der nicht einmal im Kader stand, sondern auf der Tribüne saß, bekamen die Bayern keinen Zugriff und konnten das 466 Millionen schwere Pariser Angriffstrio bestehend eben aus Neymar, Mbappé und Cavani nicht stoppen."
Kicker: "PSG eine Nummer zu groß für Bayern – Bereits vor dem Anpfiff im Pariser Prinzenpark überraschte Bayern-Coach Carlo Ancelotti mit seiner Aufstellung, in der Startelf fehlten die Weltmeister Mats Hummels und Jerome Boateng sowie die Flügelflitzer Franck Ribery und Arjen Robben. Der Italiener ging hohes Risiko - und wurde von Paris Saint-Germain dafür bitter bestraft, am Ende siegte PSG auch in dieser Höhe verdient mit 3:0."
Spiegel Online: "Eine Klasse schlechter – In den Tagen vor dem Kräftemessen im Prinzenpark hatten sich die Münchner gewaltig gestreckt, sich als Underdog des europäischen Fußballs zu inszenieren. 400 Millionen Euro allein für Neymar und Kylian Mbappé - da können und wollen wir nicht mithalten. Dabei verbindet die beiden Klubs viel mehr, als Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß zugeben möchten. Nach diesem Spiel nimmt man dem FC Bayern die Außenseiterrolle für diese Champions-League-Runde zumindest auf dem Platz ab."
Spox: "Watschn mit Ansage – Der FC Bayern München kassiert bei Paris St.-Germain eine deutliche 0:3-Niederlage und offenbart dabei die alten Probleme. Die Ursachenforschung ist schwierig. Trainer Carlo Ancelotti kannte zwar die Pariser Stärken, konnte sie aber mit seiner Taktik nicht kontrollieren."
Welt: "Der deutsche Fußball droht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden – Das 0:3 des FC Bayern bei Paris St.-Germain war mehr als eine Niederlage. Es war eine Demütigung. Und ein klares Zeichen: in seiner aktuellen Form ist der deutsche Rekordmeister von Europas Spitze weit entfernt. Obwohl er vor der Saison rund hundert Millionen Euro in neue Spieler investiert hat. Aber was ist das schon im Vergleich zu anderen? Im Prinzenpark waren die Münchner überfordert."
Sport1: "Der FC Bayern kassiert am 2. Spieltag der Champions League eine heftige Pleite bei Paris Saint-Germain. Vor allem defensiv erwischt der deutsche Rekordmeister einen schwarzen Abend, aber auch nach vorne geht wenig.
Goal: "PSG zeigt schwachen Bayern die Grenzen auf – Die Münchner aber waren bei Weitem nicht so kaltschnäuzig und effektiv wie die Gastgeber, die mit ihren Umschaltmomenten über die schnellen Offensivspieler ständig Gefahr ausstrahlten. Wobei die Bayern diese Konter auch zu oft schlecht absicherten, in letzter Linie Eins-gegen-eins-Situationen hatten und das Mittelfeld zu weit aufrückte."
Express: "0:3! PSG-Traumsturm erledigt Bayern im Alleingang"
Lesen Sie hier die Pressestimmen zu den Spielen von Borussia Dortmund gegen Real Madrid und Besiktas Istanbul gegen RB Leipzig.