Champions League "Der Respekt in der Welt vor dem FC Bayern war nie größer!"

München · Bayern München kann sich sogar ein 0:2 erlauben und wäre immer noch Gruppenerster – Bayer Leverkusen ist dagegen auf Schützenhilfe angewiesen, um doch noch das Achtelfinale in der Champions League zu erreichen.

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Bayern München kann sich sogar ein 0:2 erlauben und wäre immer noch Gruppenerster — Bayer Leverkusen ist dagegen auf Schützenhilfe angewiesen, um doch noch das Achtelfinale in der Champions League zu erreichen.

Während der Triple-Gewinner trotz der glänzenden Ausgangslage vor dem Gruppen-Finale gegen Manchester City seine Erfolgsgeschichte fortschreiben will, soll bei Bayer das Bild von "Leverkusener Angsthasen" endlich Geschichte sein.

Nach der bestandenen Reifeprüfung bei Borussia Dortmund ist die Werkself zumindest mit mächtigem Selbstvertrauen zum entscheidenden Spiel ins Baskenland gereist. Das 0:5-Debakel gegen Manchester United nur zwölf Tage zuvor schien Lichtjahre entfernt, die Losung war klar: Wer 1:0 in Dortmund gewinnt, und das hochverdient, der kann auch bei Real Sociedad San Sebastian (Dienstag, 20.45 Uhr/Live-Ticker) siegen.

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"Wenn man vor 80.000 Zuschauern in Dortmund so selbstbewusst auftritt, gibt es keinen Grund, das nicht auch in Spanien zu tun", sagte Sportdirektor Rudi Völler. Simon Rolfes ist zwar der Meinung, "dass es nicht leichter wird als in Dortmund. Aber wir wollen das nächste Ausrufezeichen in dieser knackigen Woche setzen."

Und obwohl der Bundesliga-Zweite das Erreichen des Achtelfinals nicht in eigener Hand hat, ist die Konstellation in den Augen des Kapitäns "nicht ungünstig". Holen die Rheinländer bei den bereits ausgeschiedenen Basken mehr Punkte als Rivale Schachtjor Donezk bei Manchester United, das noch mindestens ein Unentschieden zum Gruppensieg braucht, hätten sie bei der achten Teilnahme an der Königsklasse zum siebten Mal die K.o.-Phase erreicht.

Doch auf das in der Liga weiter stark kriselnde Manchester und Rechenspiele will sich Bayer gar nicht einlassen. "Es gibt keine zwei Meinungen: Wir müssen gewinnen", betonte Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling

Die Bayern müssen nicht gewinnen, "wir wollen aber gewinnen, keine Frage, keine Alibis, kein Garnichts", machte Sportvorstand Matthias Sammer vor dem abschließenden Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) im kicker deutlich.

Mit einem Sieg gegen die neureichen Engländer hätte der FC Bayern, der wie ManCity bereits für das Achtelfinale qualifiziert ist, die beste Vorrunde seiner Geschichte in der Königsklasse gespielt und ein weiteres Ausrufezeichen in Europa gesetzt. Sechs Dreier in der Gruppenphase sind überhaupt erst dem AC Mailand, Paris St. Germain, Spartak Moskau, dem FC Barcelona und Real Madrid gelungen.

"Wir wollen die Möglichkeit nutzen und dieses Ziel erreichen. Es geht um Geld für den Verein und vor allem um viel Prestige", betonte Trainer Pep Guardiola am Montag und forderte sein Team auf, trotz des Höhenflugs die Bodenhaftung nicht zu verlieren: "Das ist schön, aber zu viel Lob ist nicht gut. Wir müssen uns weiter verbessern.
Noch haben wir nichts gewonnen."

Doch schon vor der Partie ist die Stimmung beim FC Bayern festlich - und das liegt nicht nur am jüngsten 7:0 in Bremen. Bei der internen Weihnachtsfeier am Sonntag hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge stolz verkündet: "Der Respekt in der Welt vor dem FC Bayern war nie größer!" Man habe 2013 "alles erlebt, was es im Positiven zu erleben gibt. Es ist von Januar bis Dezember wunderbar gelaufen".

Gegen City steht Kapitän Philipp Lahm wieder zur Verfügung. "Er ist bereit. Er hat zwei Tage sehr gut trainiert", sagte Guardiola, der weiter auf Arjen Robben und Bastian Schweinsteiger verzichten muss. Lahm hatte wegen einer Oberschenkelzerrung zuletzt gefehlt. Leicht angeschlagen ist dafür Mario Götze (Oberschenkelprellung), er soll aber gegen die Engländer dabei sein.

Bei Leverkusen sind außer Stefan Reinartz und Sidney Sam alle Leistungsträger an Bord. "Wir haben einige angeschlagene Spieler aus dem Dortmund-Spiel mitgenommen", erklärte Völler: "Aber wenn man gewonnen hat, tut es nicht ganz so weh."

(sid)
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