Champions League Dortmund bei St. Petersburg in der Favoritenrolle

St. Petersburg/Düsseldorf · Dietmar Beiersdorfer (50) war mal wieder in Hamburg. Dort hat der gebürtige Fürther von 1986 bis 1992 immerhin 174 seiner 254 Spiele als Bundesligaprofi absolviert. Am Samstag saß er auf der Tribüne, weil er sich die Spieler von Borussia Dortmund ansehen wollte. Seit August 2012 arbeitet der Franke als Sportdirektor beim russischen Vizemeister Zenit St. Petersburg, der den Bundesligisten am Dienstag (18 Uhr/Live-Ticker) zum Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League erwartet.

 Jürgen Klopp geht mit dem BVB als Favorit ins Achtelfinale.

Jürgen Klopp geht mit dem BVB als Favorit ins Achtelfinale.

Foto: afp, OM/ski

"Wir sind durch das 0:3 in Hamburg gewarnt", sagte Kapitän Sebastian Kehl. Mittelfeldspieler Nuri Sahin demonstriert aber auch jene Zuversicht, die auf den in den Wochen zuvor gezeigten Auftritten fußt: "Wir können mit breiter Brust in die Partie gehen." Verteidiger Manuel Friedrich ist vor dem Duell überzeugt, dass "die Niederlage kein Stimmungskiller ist". Das war schon eher die Nachricht, dass Sven Bender wegen einer Schambein-Entzündung wohl zehn Wochen ausfallen wird.

St. Petersburg hat seit Dezember nicht mehr gespielt

Dennoch ist Dortmund der Favorit, und das nicht nur, weil die Gastgeber seit dem 11. Dezember kein Pflichtspiel mehr absolviert haben. Die Winterpause endet in Russland erst am 8. März und damit elf Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in Dortmund. Das Team des italienischen Trainers Luciano Spalletti, Tabellenzweiter punktgleich mit Spitzenreiter Lokomotive Moskau, hielt sich deshalb mit Trainingslagern in Katar, Israel und der Türkei fit und fühlt sich reif für die Herausforderung. "Ein Plus ist unser großes Kämpferherz", betonte Anatoliy Tymoshchuk.

Der Ex-Profi des FC Bayern, Russlands Nationalstürmer Andrej Arschawin und der brasilianische Torjäger Givanildo Vieira de Souza, besser unter dem Künstlernamen Hulk bekannt, sind die populärsten Spieler des russischen Erstligisten. 50 Millionen Euro überwies St.Petersburg im September 2012 an den FC Porto. In der Winterpause nahm der vom Energie-Riesen Gazprom unterstütze Klub noch José Rondón unter Vertrag. 18 Millionen Euro Ablöse kassierte Ligarivale Rubin Kasan für den Nationalstürmer aus Venezuela.

Robert Lewandowski trat die Reise nach Russland mit einer Erkältung an, doch der Dortmunder wird spielen können. Eine wichtige Personalie, immerhin gehört er gemeinsam mit Pierre-Emerick Aubameyang zu den erfolgreichsten Torschützen des Bundesligisten. Der Pole und der Gabuner haben in dieser Saison in den Spielen der Bundesliga, des DFB-Pokals und der Champions League die Hälfte der 70 Dortmunder Treffer erzielt.

(RP)
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