125. Treffer für den Portugiesen Ronaldo schaltet in den Champions-League-Modus

Amsterdam · Lange musste Juve um Ronaldos Einsatz in der Champions League bangen. Zu Recht, wie sich im Viertelfinal-Hinspiel bei Ajax Amsterdam zeigte. Der Portugiese erzielte sein 125. Tor in der Königsklasse.

Cristiano Ronaldo lässt sich nach seinem Treffer gegen Ajax Amsterdam feiern.

Cristiano Ronaldo lässt sich nach seinem Treffer gegen Ajax Amsterdam feiern.

Foto: AFP/JOHN THYS

Jetzt ist er zu „CR125“ geworden - Cristiano Ronaldo hat wieder einmal bewiesen, wie treffsicher er ist. Gerade noch rechtzeitig hatte sich der Portugiese von seiner Oberschenkelverletzung erholt, um Juventus Turin vor dem Scheitern in der Champions League zu bewahren. Ronaldo sicherte Italiens Rekordmeiste am Mittwoch ein 1:1 (1:0) im schwierigen Viertelfinal-Hinspiel bei Ajax Amsterdam - und damit auch gute Chancen für den Einzug ins Halbfinale. Für Ronaldo, den sie „CR7“ nennen, war es der 125. Treffer in der Königsklasse und die 78. Torbeteiligung im 78. K.o.-Spiel der europäischen Eliteliga. Es war zugleich sein 41. Treffer im 48. Einsatz ab dem Viertelfinale. Zum Vergleich: Der Zweitbeste in dieser Kategorie, ein gewisser Lionel Messi, bringt es auf 16 Tore (in 36 Spielen). Die „Gazzetta dello Sport“ lobte: „Ein neues Meisterwerk von Ronaldo“

„Glücklich, zurück zu sein und ein weiteres Tor in diesem wunderbaren Turnier gemacht zu haben“, twitterte der 34-jährige Superstar nach der Partie. Der Portugiese hatte sich Ende März im EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine eine Verletzung am Oberschenkelmuskel zugezogen. Seitdem musste Juventus um den Einsatz seines Torgaranten bangen.

Ajax Amsterdam - Juventus Turin: die Bilder des Spiels
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Foto: REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Doch Ronaldo stand von der ersten Minute an auf dem Platz und besorgte in der 45. Minute mit einem Flug-Kopfball den so wichtigen Führungstreffer. „Wenn von der Champions League die Rede ist, verhält sich der Portugiese wieder wie der Hausherr“, schreibt das italienische Sportblatt „Corriere dello Sport“ am Donnerstag. „Er war seit dem 25. März abwesend, aber diesem Spiel konnte er nicht fernbleiben: Und es war entscheidend.“

„Ein Raubtier, ein Scharfschütze“ sei der 112-Millionen-Mann, meint „De Volkskrant“ aus den Niederlanden. „De Telegraaf“ beäugt die Leistung des Portugiesen kritischer: „Ronaldo erschien nicht superfit, tat wenig... doch konnte sogar mit halber Kraft ein Tor machen.“

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Doch alles in allem war es kein glänzender Abend für die Turiner. Vor allem in der zweiten Halbzeit gerieten sie gehörig unter Druck. Der Ausgleichstreffer von Ajax-Stürmer David Neres (46.) habe einen „Schockmoment“ kreiert, sagte Juve-Coach Massimiliano Allegri. „Wir hätten es besser machen können.“ Ronaldo aber habe erneut bewiesen, „dass er eine andere Kategorie ist“. „Nicht nur wegen des Tors.“

Die Rückspiele finden bereits am kommenden Dienstag statt - und Juventus Turin kann weiter darauf hoffen, dass sich der Rekordtransfer von Ronaldo gelohnt hat, um die lang ersehnte Trophäe aus der Königsklasse nach Hause zu holen. Doch trotz Heimvorteil muss Juve gewappnet sein. Im Achtelfinale hatte Ajax gegen Titelverteidiger Real Madrid sogar das Hinspiel daheim verloren, um dann doch noch in der spanischen Hauptstadt das Spiel zu drehen. Und Ajax habe am Mittwoch die Schwächen von Juve offen gelegt, meint „De Telegraaf“.

(dpa/old)
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