Fotos CL 12/13, Malaga - Dortmund: Einzelkritik
Die RPO-Redakteure Stephan Seeger und Jannik Sorgatz haben die Dortmunder in Malaga unter die Lupe genommen.
Roman Weidenfeller
Der Schlussmann begann seinen Abend mit einem riskanten Pass auf Kehl. Das war's aber mit Wacklern. Bewahrte die Dortmunder in Halbzeit eins gegen Saviola und Baptista zweimal vor dem Rückstand. Parierte nach der Pause gegen Isco. Fliegend, faustend, herauslaufend – in jeder Torwart-Disziplin mit internationaler Klasse.
Note: 2+
Lukasz Piszczek
Isco-Besuche bestimmten den Arbeitstag auf der Abwehrseite des Polen. Erledigte seine Sache gegen den besten Spanier aber defensiv gut. Tauchte dafür selten selbst gefährlich im Angriff auf.
Note: 3
Neven Subotic
Außenristpässe in der Spieleröffnung à la Hummels sind nicht sein Metier. Dafür genügt Subotic in Sachen Robustheit und resolutem Handeln allerhöchsten Standards. Zeigte das auch gegen Malaga mit einer tadellosen Leistung.
Note: 2-
Felipe Santana
Im Zweifelsfall eher ein Kandidat für Aussetzer in der Innenverteidigung. Ließ Saviola einmal in seinem Rücken laufen. Santana war am besten, wenn er sich an Nebenmann Subotic orientierte und ohne Kompromisse klärte. Tat er dann auch.
Note: 3
Marcel Schmelzer
Das war Schwerstarbeit für den Linksverteidiger. Schmelzer wurde einige Male von Joaquin düpiert und verlor die Orientierung – was nicht unbedingt an seiner Hannibal-Lecter-Maske lag. Konnte Vordermann Großkreutz kaum in der Offensive unterstützen.
Note: 3-
Sebastian Kehl
Sorgte von Beginn an für Ordnung in der Dortmunder Schaltzentrale. Der Kapitän gewann die wichtigen Zweikämpfe und hätte per Fernschuss kurz vor der Pause beinahe die Führung erzielt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters zeigte Kehl auch in Malaga einen hohen läuferischen Einsatz.
Note: 3+
Ilkay Gündogan
Einer der meistgefeierten deutschen Fußballer dieser Tage ließ auch in "La Rosaleda" seine Klasse aufblitzen. Nach sechs Minuten dennoch von Saviola im eigenen Sechzehner ausgetanzt, ermöglichte Malaga die erste Chance des Spiels. Der Nationalspieler war danach aber voll da. Nicht in Schweinsteiger-Turin-Form, aber der Gündogan-Malaga-Auftritt war auch nicht schlecht.
Note: 2-
Mario Götze
Drei Großchancen hatte der 20-Jährige, dreimal tauchte er frei vor Malagas Torwart Willy auf. Mit gnadenloser Effizienz hätte er Dortmund so gut wie ins Halbfinale schießen können. Das wurmte ihn phasenweise so sehr, dass er sich mit Defensivarbeit aufbauen musste. Statt "Held des Abends" zu werden, starb er den Chancentod – das aber wie immer sehr ansehnlich.
Note: 2
Marco Reus
Fand in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht statt und musste sich richtig ins Spiel hineinbeißen. Nach 25 Minuten meldete er sich mit seinem ersten Torschuss zu Wort. Ein Weckruf. Wenig später setzte er einen Freistoß knapp am Tor vorbei. Ansonsten versprangen Reus viele Bälle. Ein Grundschullehrer würde auf dem Elternsprechtag sagen: Marco kann mehr. Machte folgerichtig für Schieber Platz.
Note: 4
Kevin Großkreutz
Wenn Götze zaubert, ist Großkreutz der ehrliche Arbeiter aus Dortmund-Eving. Das erzeugt keine "Ohs" und "Ahs", bringt aber nickende Anerkennung. In der 55. Minute unentschlossen nach starkem Zuspiel in die Spitze. Ansonsten stark geackert und Schmelzer unterstützt.
Note: 3
Robert Lewandowski
Lief sich immer wieder gut frei, manchmal auch mit Ball am Fuß, blieb im Torabschluss aber harmlos. Arbeitete in der Spitze gewohnt fleißig und unterstützte das Dortmunder Mittelfeld in der Defensivarbeit. Kurz nach der Pause vergab der Pole quasi einen Elfmeter aus dem Spiel. Der Ball versprang ihm aber.
Note: 3+
Julian Schieber
Kam für Reus in der 69. Minute und fiel im Vergleich zum "Fußballer des Jahres" zumindest nicht ab. Zwei Schussversuche, insgesamt jedoch zu hektisch im Abschluss.
Ohne Note
Sven Bender
Kam in der 80. Minute für Kehl, hielt sich in der Schlussphase im Hintergrund.
Ohne Note
Oliver Kirch
Durfte in der Nachspielzeit für Götze ran. Wurde von den Fotografen nicht mehr erhascht.
Ohne Note