Fotos CL 12/13: Die Stärken und Schwächen von Juventus Turin
Bayern München trifft im Viertelfinale der Champions League auf Juventus Turin. Wir zeigen die Stärken und Schwächen des italienischen Spitzenklubs.
Stärken
Das Hirn
Andrea Pirlo ist 33 Jahre als – gehört aber noch immer zu den besten Mittelfeldspielern der Welt. Bei der EM in Polen und der Ukraine spielte der Stratege überragend, und auch bei Juventus Turin diktiert er das Tempo im Spiel. Seine Pässe in die Tiefe können Spiele entscheiden. Die Bayern müssen Pirlo in den Griff bekommen, um Zugriff auf das Spiel zu haben.
Der Eroberer
Pirlo hat in Arturo Vidal einen emsigen Adjutanten an seiner Seite. Der ehemalige Leverkusener gehört zu den besten Ballgewinnern der italienischen Liga und der Champions League. Spielt er gut, so sagen die Experten in Italien, hat Juventus gute Chancen, zu gewinnen. Technisch versiert und immer in Bewegung – Vidals Gegenspieler sollte einen guten Tag erwischen, um den Chilenen aufhalten zu können.
Die Mauer
Bayern München hat Manuel Neuer – und Juventus hat Gianluigi Buffon. Auch der Weltmeister von 2006 ist mittlerweile in die Jahre gekommen (35), auf der Linie ist er aber immer noch weltklasse. Buffon ist ein echter Leader und nicht nur als Torwart immens wichtig für den Tabellenführer der italienischen Serie A.
Das System
Juventus spielt, anders als die anderen europäischen Top-Teams, meist in einem 3-5-2-System. Neben der Dreierkette, die wahrscheinlich aus Andrea Barzagli, Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci besteht, kommen der Schweizer Stephan Lichtsteiner und Kwadwo Asamoah über die Seiten, um bei Ballbesitz Druck auf den Gegner auszuüben. In der Defensive wird aus der Dreier- dann oft eine Fünferkette.
Das Überraschungsmoment
Die Stärke der Italiener ist die Ausgeglichenheit des Kaders: In der Torschützenliste der Serie A taucht der erste Turiner auf Platz 22 auf: Sebastian Giovinco und Mirko Vucinic haben je sieben Treffer auf dem Konto – 57 Tore erzielte die "Alte Dame" aber insgesamt. Die komplette Mannschaft strahlt also Torgefahr aus. Sich auf einen oder zwei Spieler zu konzentrieren, wäre fatal.
Schwächen
Das Tempo
Die Bayern sollten das Spiel über die Außen forcieren. Denn wenn die Bayern mit Tempo auf die Abwehr zulaufen können, ist die ansonsten starke Defensive der Italiener zu knacken. Franck Ribery und Thomas Müller bzw. Arjen Robben müssen immer wieder die Eins-gegen-Eins-Situationen suchen – und diese gewinnen. Dann wird es auch im Zentrum gefährlich.
Der Angriff
Einen richtigen Torjäger haben die Italiener nicht in ihren Reihen. Vucinic (Foto), Giovinco, Quagliarella, Nicolas Anelka oder Alessando Matri sind bekannte Namen, keiner von ihnen hat sich in der lajufenden Saison jedoch als Torjäger, der regelmäßig trifft, herausgestellt.
Fazit
Die Bayern haben einen dicken Brocken zugelost bekommen. Juventus Turin verfügt über einen unglaublichen Teamspirit und ist nur schwer zu schlagen – in der Champions League hat der designierte italienische Meister noch kein Spiel verloren, in der Serie A ganze vier. Und: Es sind nunmal Italiener, gegen die sich deutsche Mannschaften immer schwer tun. Die Bayern brauchen zwei gute Tage, um das Halbfinale zu erreichen.