Champions League Herbe Medienschelte an Khedira nach verschenktem Juve-Sieg

Turin · Die komplett untypische Vorstellung von Juventus Turin im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League hat in Italien für Katerstimmung gesorgt. Allen voran Weltmeister Sami Khedira wurde dabei hart angegangen und als schlechtester Spieler der Gastgeber betitelt.

 Auf Sami Khedira sind italienische Medien derzeit nicht gut zu sprechen.

Auf Sami Khedira sind italienische Medien derzeit nicht gut zu sprechen.

Foto: afp

"Juve verschenkt ein Match, das eigentlich schon gewonnen war. Allegris Mannschaft erlebt einen physischen und psychologischen Zusammenbruch, der unerklärlich ist", schrieb die Gazzetta dello Sport nach dem 2:2 (2:1) der "Alten Dame" gegen Tottenham Hotspur. Zu Khedira schrieb Italiens wichtigstes Sportblatt. "Er war der schlechteste Juve-Spieler und hinkte im Mittelfeld hinterher."

Von "viel Verwirrung und keiner Idee" schrieb La Stampa und machte den Mittelfeldspieler, der nach etwas mehr als einer Stunde mit muskulären Problemen ausgewechselt worden war, als einen der großen Schwachpunkte aus. Erst vor einer Woche war Khedira nach zwei Toren gegen Sassuolo Calcio von den Medien noch gefeiert worden.

Trainer Massimiliano Allegri ging gegen die Kritiker allerdings in die Offensive, nachdem Juve eine Zwei-Tore-Führung verspielt hatte. "Wir tun unser Bestes, und meine Spieler sollten glücklich sein, weil sie eine fantastische Saison erleben", sagte der Erfolgscoach und führte aus: "Juventus spielt, um die Champions League zu gewinnen. Aber Siege in der Champions League sind nicht die Normalität. Es ist unmöglich, jedes Jahr das Finale zu erreichen."

Dabei hatte der italienische Rekordmeister durch die frühen Tore des argentinischen Torjägers Gonzalo Higuain (2., 9./Foulelfmeter) einen perfekten Start erwischt. In der ersten halben Stunde deutete vieles auf eine Demontage der Gäste aus England um ihren Torjäger Harry Kane hin. Dann aber verlor die Star-Truppe um Italiens Torwartikone Gigi Buffon den Faden.

Kane (32.) und Christian Eriksen (71.) glichen aus und verschafften den Spurs eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 7. März im Wembley-Stadion - auch weil Higuain einen weiteren Foulelfmeter an die Latte setzte (45.+2).

(sid)
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