Gegen Mbappe und den Kunstrasen Dortmund und Leipzig mit kniffligem Königsklassen-Start

Paris/Berlin · Borussia Dortmund trifft auf Kylian Mbappe, RB Leipzig auf einen Underdog aus der Schweiz. Die deutschen Klubs bekommen es zum Königsklassen-Start mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen zu tun.

Die Spieler von Borussia Dortmund nach dem Bundesliga-Spiel in Freiburg.

Die Spieler von Borussia Dortmund nach dem Bundesliga-Spiel in Freiburg.

Foto: dpa/Tom Weller

Die Denksportaufgaben für Edin Terzic und Marco Rose könnten vor dem Champions-League-Start unterschiedlicher gar nicht sein. Während der Trainer von Borussia Dortmund irgendwie ein Wundermittel gegen den 350-Millionen-Euro-Sturm von Paris St. Germain um Weltstar Kylian Mbappe finden muss, tüftelt RB Leipzigs Coach an einer Lösung für die Kunstrasen-Krux von Bern. Allerdings dürfte Terzic das schwierigere Rätsel zu knacken haben.

Allein Mbappe hat in den ersten vier Ligaspielen von PSG sieben Tore erzielt, in den vergangenen drei Begegnungen waren es jeweils zwei. Dabei hat Paris - ähnlich wie der BVB - mit zwei Siegen aus fünf Spielen noch gar nicht so richtig den Motor angeworfen. Randal Kolo Muani, für 100 Millionen von Eintracht Frankfurt gekommen, hat gerade erst sein Debüt gegeben. Die Wahnsinnsreihe der französischen Vize-Weltmeister komplettiert der frühere Dortmunder Ousmane Dembele, für den der FC Barcelona einst 140 Millionen bezahlte.

„Wenn diese drei in der Offensive spielen, ist das schon eine unfassbare Qualität“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Ruhr Nachrichten vor dem Auswärtsspiel am Dienstag (21 Uhr/Prime Video): „PSG ist vermutlich der stärkste Gegner in unserer Gruppe.“ Allerdings müsse sich die Borussia „selbstverständlich nicht verstecken, auch in Paris nicht“.

Wie gut ist es bei diesem Gegner doch, einen Mats Hummels in seinem Team zu wissen. „Es hilft, einen Spieler auf dem Platz zu haben, der im Fußball nahezu alles erlebt hat“, sagte Terzic nach dem holprigen 4:2 beim SC Freiburg, mit dem der BVB auch dank zweier Hummels-Tore eine Krise verhinderte. „Nach unruhigen Tagen sind wir erleichtert, das hat uns Kraft gegeben für das, was uns erwartet“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Abflug am Montag.

Doch es bleibt keine Zeit zum Warmlaufen: In der Gruppe mit dem AC Mailand und den mit Öl-Millionen aufgepumpten Neureichen von Newcastle United zählt vom ersten Spiel an jeder Punkt. „Es ist sicher die Schwierigste von allen, eine Hammergruppe“, sagte Watzke. „Um darin zu bestehen, benötigt man außergewöhnliche Leistungen - und genau diese erhoffen wir uns von unserer Mannschaft.“

Ein solche Vorstellung werden sich auch Rose und RB Leipzig für die Aufgabe am Dienstag (18.45 Uhr/Dazn) bei den Young Boys Bern wünschen. Der Kunstrasen im Wankdorf-Stadion ist jedoch für den DFB-Pokalsieger ungewohnt. „Wir werden alle möglichen Fußballschuhsorten einpacken, die es gibt“, hatte Rose im Vorfeld gesagt. Doch nicht nur wegen des Geläufs ist der Underdog keinesfalls zu unterschätzen.

Die Schweizer seien „eine sehr dynamische Mannschaft mit sehr viel Power, Wucht nach vorne, gutes Pressing“, warnte Rose: „Da wartet auch ein hartes Stück Arbeit auf uns.“ Ähnlich klang auch Emil Forsberg, der weiß, wie wichtig drei Punkte zum Start auf dem Weg ins Achtelfinale wären: „Wir fahren da hin, um zu gewinnen. Aber es wird nicht einfach.“

Gegen die Young Boys, die vom früheren Bundesliga-Profi Raphael Wicky trainiert werden, sollte auch ohne die verletzten oder erkrankten Stars Dani Olmo, Willi Orban und Lukas Klostermann ein Sieg her. Ansonsten gerieten die Sachsen in der machbaren, aber anspruchsvollen Gruppe G mit Titelverteidiger Manchester City und Roter Stern Belgrad als übrigen Gegnern sofort ins Hintertreffen.

(lonn/SID)
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