Königsklasse kurios Ronaldo trifft erst Ordner, dann ins Tor – und verliert mit ManUnited in Bern

Bern · Cristiano Ronaldo hat es wieder getan: Auch bei seinem Comeback für Manchester United in der Champions League trifft er auf Anhieb. Vor dem Anpfiff allerdings verfehlt er das Tor, schießt stattdessen einen Ordner ab. Doch der Superstar eilt sogleich zu Hilfe, wie ein Video zeigt.

Cristiano Ronaldo (l.) von Manchester United kümmert sich mit Ordnern um einen Ordner, der beim Aufwärmen vor dem Spiel von einem Schuss von Ronaldo getroffen wurde.

Cristiano Ronaldo (l.) von Manchester United kümmert sich mit Ordnern um einen Ordner, der beim Aufwärmen vor dem Spiel von einem Schuss von Ronaldo getroffen wurde.

Foto: dpa/Alessandro Della Valle

Kurzer Schreckmoment vor dem Anpfiff des Spiels von Manchester United bei den Young Boys Bern. Beim Aufwärmen vor der Champions-League-Partie am Dienstagabend fliegt ein Ball am Tor vorbei und trifft einen Ordner. Der Mann im gelben Leibchen sinkt auf den Boden, hat offenbar Schmerzen. Der Übeltäter: Superstar Cristiano Ronaldo, der erst Ende August durch einen spektakulären Transfer zu seinem früheren Klub zurückgekehrt war.

Doch zurück zum Fehlschuss, der dann doch in einen Treffer mündete: Wie mehrere Videos bei Social Media zeigen, eilt der 36-Jährige sofort zum Spielfeldrand. Mit besorgtem Blick steigt er über die Bande und geht zu dem Ordner, drt bereits von anderen Stewards betreut wird. Die Fans auf der Tribüne sehen Ronaldo auf sich zukommen, schreien seinen Namen. Doch die Aufmerksamkeit des Fußball-Superstars gilt alleine dem Mann am Boden. Mit entschuldigenden Gesten spricht er ruhig auf sie ein, vergewissert sich, dass alles in Ordnung ist. Der Streamingdienst Dazn beschreibt ein Video der Aktion mit: „Ehrenaktion: Cristiano trifft Ordnerin und kümmert sich dann selbst.“

Unklar war zunächst, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Auf den Videos und Fotos war dies zunächst nicht eindeutig zu erkennen. Während Dazn von einer Ordnerin sprach, berichtete die Deutsche Presse-Agentur von einem Ordner.

Im Spiel zeigte sich Ronaldo dann übrigens wieder treffsicherer – zumindest was das Torgehäuse angeht. Doch sein Schuss zum Führungstreffer konnte eine überraschende Niederlage gegen die Young Boys Bern nicht verhindern. Der Portugiese erzielte beim 1:2 (1:0) gegen den von David Wagner trainierten Schweizer Meister zunächst das erste Tor der neuen Champions-League-Saison (13.). Nicolas Moumi Ngamaleu (66.) und Jordan Siebatcheu (90.+5) sorgten aber für die Wende.

Zwölf Jahre und 110 Tage nach seinem letzten Champions-League-Einsatz für United erwischte Ronaldo in Wankdorf einen Start nach Maß, als er einen Traumpass seines Landsmanns Bruno Fernandes aus kurzer Distanz zur Führung nutzte. Nach der Roten Karte gegen Manchesters Aaron Wan-Bissaka (35.) kippte das Spiel aber. Besonders bitter: Der für Ronaldo eingewechselte Jesse Lingard leitete in der Nachspielzeit mit einem krassen Fehlpass den Treffer zum 1:2 ein.

Manchester United: Cristiano Ronaldo trifft im ersten Spiel nach Rückkehr
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Ronaldo trifft doppelt im ersten Spiel nach Rückkehr zu ManUnited

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Foto: AFP/OLI SCARFF

Schwacher Trost für Ronaldo: Mit seinem 177. Einsatz in der Königsklasse stellte der 36-Jährige den Rekord von Iker Casillas ein. Mit jetzt 135 Treffern baute Ronaldo, der in der 72. Minute vom Feld ging, zudem seine Position als Rekordtorschütze des Wettbewerbs vor Lionel Messi (120) aus. Rückkehrer Ronaldo hatte schon am Wochenende im Premier-League-Duell gegen Newcastle United (4:1) doppelt getroffen.

Eine kuriose Partie erlebte Jung-Nationalspieler Karim Adeyemi mit RB Salzburg beim 1:1 (1:1) gegen den FC Sevilla. Der 19-Jährige holte vor der Pause drei Elfmeter für die Gäste heraus - er selbst vergab aber ebenso (13.) wie Luka Sucic (37.). Sucic verwandelte zumindest den zweiten Strafstoß (21.). Nie zuvor hatte ein Spieler in einer Champions-League-Halbzeit drei Elfmeter zugesprochen bekommen.

Cristiano Ronaldo – Weltfußballer, Europameister, Torjäger
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Das ist Cristiano Ronaldo

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Foto: AFP/-

Der Ex-Schalker Ivan Rakitic (42.) glich noch vor der Pause aus - ebenfalls per Elfmeter. Vier Strafstöße in der ersten Halbzeit bedeuteten einen weiteren Rekord. Sevillas Youssef En-Nesyri sah nach der Pause noch Gelb-Rot (50.).

(kron/dpa/SID)
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