Tor aberkannt, Rot gesehen Tottenham-Trainer Conte schimpft auf den VAR

London · Tottenhams Harry Kane trifft in der Nachspielzeit gegen Sporting vermeintlich zum 2:1. Nach minutenlanger Überprüfung durch den Videoassistenten wird das Tor aberkannt. Trainer Antonio Conte wütet nach der Entscheidung.

 Tottenham-Trainer Antonio Conte sieht die Rote Karte.

Tottenham-Trainer Antonio Conte sieht die Rote Karte.

Foto: AP/Ian Walton

Antonio Conte konnte sich nicht mehr beruhigen. „Der Video-Assistent richtet viel Schaden an“, polterte der Trainer der Tottenham Hotspur nach dem aberkannten Siegtreffer seiner Mannschaft in der Champions League gegen Sporting Lissabon (1:1). „Es gibt viel Ungerechtigkeit.“

Eigentlich hatte Englands Fußball-Nationalspieler Harry Kane die Spurs in der fünften Minute der Nachspielzeit ins Achtelfinale geschossen, dann meldete sich Video-Assistent Pol van Boekel. Nach fünf Minuten Zeitlupenstudium fiel die Entscheidung: Der Torjäger stand hauchdünn im Abseits, Schiedsrichter Danny Makkelie nahm das Tor zurück und zeigte Conte wegen Meckerns noch die Rote Karte.

„Ich möchte sehen, ob er in einem anderen Stadion einer großen Mannschaft bereit ist, diese Art von Tor zurückzunehmen. Ich würde das gerne wissen“, ätzte Conte in Richtung des niederländischen Schiedsrichters und schimpfte: „Ich mag diese Art von Situation nicht. Ich sehe keine positiven Dinge.“

Champions League: Diese Teams sind fürs Achtelfinale qualifiziert
18 Bilder

Diese Teams sind fürs Achtelfinale qualifiziert

18 Bilder
Foto: dpa/Sven Hoppe

Hätte der Treffer von Kane gezählt, wäre Tottenham in der hochspannenden Gruppe von Eintracht Frankfurt bereits im Achtelfinale der Königsklasse. So muss der Premier-League-Club am Dienstag bei Olympique Marseille zumindest noch einen Punkt holen. „Ich weiß nicht, warum wir jetzt noch etwas holen müssen“, sagte Conte. „Wir haben eigentlich verdient gewonnen. Aber wir wissen, was passiert ist.“

Seine Mannschaft war am Mittwochabend allerdings erst nach dem Seitenwechsel richtig im Spiel. Der Engländer Marcus Edwards, der in der Jugend lange für die Spurs aktiv war, traf zum 0:1 für Sporting. Rodrigo Bentancur glich für die Londoner zehn Minuten vor dem Ende aus. „Wir haben alles in der eigenen Hand“, sagte Tottenhams Verteidiger Matt Doherty.

(old/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort