Leverkusen - Moskau 1:2 Bayer verliert Duell der Außenseiter

Leverkusen · Leverkusen Peter Bosz und die Champions League – das scheint einfach nicht zu passen. Der Niederländer blieb auch im siebten Anlauf als Trainer ohne Erfolgserlebnis in der Königsklasse.

Champions League 19/20: Bayer 04 Leverkusen - Lokomotive Moskau - Bilder des Spiels
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Bayer 04 - Lokomotive Moskau: Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am Mittwoch unterlag er mit Bayer Leverkusen zum Auftakt der Gruppenphase dem russischen Vizemeister Lokomotive Moskau mit 1:2 (1:2).

Als Konsequenz aus dem 0:4 in Dortmund hatte der Trainer sein Team auf einer Position verändert: Für Nadiem Amiri rückte Leon Bailey in die Startformation. Mit dem Jamaikaner auf Linksaußen zogen die Hausherren früh ihr gewohntes Ballbesitzspiel auf, ohne dabei viel Gefahr auszustrahlen. Kai Havertz verbuchte die erste Chance der Partie, doch sein Abschluss nach Durchstecker von Charles Aránguiz hielt Gäste-Torhüter Guilherme problemlos fest (8.).

Moskau lauerte auf Fehler – und die Werkself lieferte zuverlässig. Nach einem Einwurf von Wendell, den Leon Bailey nicht verarbeiten konnte, tauchte Grzegorz Krychowiak plötzlich frei vor dem Tor von Bayer-Schlussmann Lukas Hradecky auf und verwandelte nervenstark zum 0:1 (16.). Lange währte die Moskauer Freude über das Führungstor aber nicht: In der 25. Minute fälschte der ehemalige Schalker Benedikt Höwedes einen Schuss von Aránguiz unhaltbar ins eigene Tor zum Ausgleich ab.

Wer nun gedacht hatte, dass die Werkself ihre Nervosität ablegen würde, sah sich getäuscht. Torwart Hradecky, der einzige Königsklassen-Debütant der Leverkusener, zeigte Nerven und spielte den Ball direkt in den Fuß von Dmitri Barinov, der aus 20 Metern Entfernung ins leere Tor traf (37.). Während sich in der BayArena Entsetzen breitmachte, schüttelte Bosz an der Seitenlinie nur noch ungläubig den Kopf. Bereits mit seinem ehemaligen Klub aus Dortmund war er vor zwei Jahren in sechs Champions-League-Spielen ohne Sieg geblieben. Nun drohte ihm erneut eine Schmach auf internationaler Bühne.

Der 55-Jährige reagierte in der Halbzeit und brachte Stürmer Lucas Alario für den enttäuschenden Bailey. Und der Argentinier brachte in der Tat Schwung in das zuvor lahmende Angriffsspiel der Leverkusener. Bayer spielte nun mit mehr Druck und kam durch Havertz und Alario zu guten Gelegenheiten (50./52.).

Die Gäste aus der russischen Hauptstadt zogen sich indes von Minute zu Minute tiefer in ihre eigene Hälfte zurück. Die Werkself rannte an, fand jedoch kaum Lücken in der Defensive der Russen, dem vermeintlich einfachsten Gegner in einer Gruppe mit Juventus Turin und Atlético Madrid. Eine zündende Idee hatte niemand mehr – und es blieb beim 1:2.

Statistik

Leverkusen: Hradecky - Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell - Aranguiz, Baumgartlinger (71. Amiri) - Havertz - Bellarabi, Volland, Bailey (46. Alario). - Trainer: Bosz

Moskau: Guilherme - Ignatjew, Höwedes, Corluka, Rybus - Murilo - Schemaletdinow, Barinow, Krychowiak, Joao Mario (90.+3 Idowu) - Smolow. - Trainer: Semin

Schiedsrichter: Pawel Raczkowski (Polen)

Tore: 0:1 Krychowiak (16.), 1:1 Höwedes (25., Eigentor), 1:2 Barinow (37.)

Zuschauer: 26.592

Beste Spieler: Aranguiz - Krychowiak, Barinow, Guilherme

Gelbe Karten: Aranguiz - Barinow

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