Champions League 19/20 Atletico Madrid - Bayer Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself beim Spiel in Madrid bewertet.
Lukas Hradecky
War wegen der aggressiv pressenden Madrilenen oft als Anspielstation gefragt, was angesichts des glitschigen Rasens eine undankbare Aufgabe war. Beim Gegentor war der Schlussmann zwar noch dran, aber letztlich machtlos.
Note: 3
Lars Bender
Begann auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers und löste zumindest seine defensiven Aufgaben über weite Strecken gut. Impulse nach vorne konnte der Kapitän allerdings kaum setzen. Dennoch war er einer der besten Leverkusener auf dem Platz.
Note: 2
Jonathan Tah
Wirkte in einigen kleineren Situationen nicht so hellwach, wie man es in einem Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid sein müsste, stabilisierte sich aber im weiteren Spielverlauf. Beim Gegentor war er allerdings im entscheidenden Moment zu weit weg von Morata.
Note: 4
Sven Bender
Der Abwehrchef zeigte eine bärenstarke Leistung. Es hatte fast den Eindruck als wäre dieser kampfbetonte Europapokalabend bei fiesem, nasskalten Nieselregen eine wie für ihn gemachte Bühne. Er war lange der sprichwörtliche Fels in der Brandung für Atléticos Angriffswellen – bis auf eine Ausnahme. Kurz vor dem Abpfiff knickte er nach einem Luftduell unglücklich mit dem linken Fuß um und hüpfte auf einem Bein vom Platz. Ein längerfristiger Ausfall wäre für Bayer extrem bitter.
Note: 2+
Mitchell Weiser
Weiser Beim 0:3 in Frankfurt spielte er – wie die gesamte Werkself – die schlechteste halbe Stunde seit langem und wurde folgerichtig frühzeitig ausgewechselt. In Madrid begann er nervös, ungenau und schludrig, fing sich aber rechtzeitig und lieferte unterm Strich eine gute Leistung ab.
Note: 2-
Julian Baumgartlinger
Der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft wechselte einst aus Mainz nach Leverkusen, um in der Champions League zu spielen. Dieses Ziel hat er erreicht, doch seine Leistung gegen Atlético taugte nicht unbedingt als Beweis für seine zweifellos vorhandenen Qualitäten. Dafür spielte er zu viele einfache Fehlpässe. Immerhin hatte er die erste gute Chance für Bayer.
Note: 3-
Kerem Demirbay
Begann bissig, grätschte sogar entgegen seiner Gewohnheiten Bälle von des Gegners Fuß und versuchte immer wieder, das Offensivspiel anzukurbeln. Dann allerdings tauchte er ab und überließ seinen Gegenspielern das Mittelfeld.
Note: 4-
Nadiem Amiri
Spielte viele gute Pässe, war viel in den richtigen Räumen unterwegs und beschäftigte Atléticos Verteidiger zumindest in der ersten Halbzeit so gut er konnte. Torgefahr ging von ihm allerdings nicht aus.
Note: 4+
Kai Havertz
Die Königsklasse ist das Feld, auf dem das kolportierte Jahrhunderttalent wachsen kann und muss, wenn es sein Ziel einer herausragenden Karriere erreichen will. In den 90 Minuten im Estadio Wanda Metropolitano hatte er mehrere kleine, gute Aktionen. Der große Wurf war nicht dabei.
Note: 4+
Karim Bellarabi
Der Offensivmann versuchte gerade in den ersten 45 Minuten viel, verzettelte sich aber in seinen Aktionen. Im zweiten Durchgang spielte er fehlerhaft und wurde von Minute zu Minute schwächer.
Note: 5
Kevin Volland
Wurde selten von seinen Teamkollegen gut in Szene gesetzt – und wenn, war er gegen die abgebrühte, physisch präsente Abwehr der Gastgeber chancenlos.
Note: 5
Paulinho (ab der 72.)
Kam für Kai Havertz in die Partie und erlebte ein paar Champions-League-Minuten, ohne großen Einfuss auf das Spielgeschehen zu haben.
Note: 4
Lucas Alario (ab der 82.)
Ersetzte Demirbay, um für mehr Offensivdruck zu sorgen. Mehr als stetes Bemühen war vom Argentinier aber nicht zu sehen.
Ohne Note
Aleksandar Dragovic (ab der 91.)
Musste kurzfristig für den verletzten Sven Bender einspringen.
Ohne Note