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Blamage in Gibraltar Polizist erledigt Celtics "Waschlappen"

Die Fußball-Welt lacht über Celtic Glasgow: Der schottische Meister hat sich in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League bis auf die Knochen blamiert.

 Peinliche Niederlage für Brendan Rodgers und Celtic Glasgow.

Peinliche Niederlage für Brendan Rodgers und Celtic Glasgow.

Foto: afp, os/mb

Die "Hoops" unterlagen im Hinspiel 0:1 (0:0) bei den Lincoln Red Imps, dem Titelträger des Fußball-Zwergs Gibraltar, und mussten danach jede Menge Hohn und Spott über sich ergehen lassen.

"Imps 1 Wimps 0", schrieb die Scottish Sun über die "Waschlappen" oder "Knalltüten" (Wimps) von Teammanager Brendan Rodgers, der gleich in seinem ersten Pflichtspiel mit Celtic einen Albtraum erlebte. "Und Sie dachten, dass Englands Niederlage gegen Island schlimm war", schrieb die Sun nach dem "Shock of Gibraltar" weiter, mit dem sich "die Zwerge unsterblich" gemacht hätten. Auch der Daily Record schimpfte nach der "peinlichsten Niederlage der Geschichte" über Celtics "Schlappschwänze", die Daily Mail meinte: "Metzger, Bäcker und Kerzenmacher hielten den schottischen Giganten zum Narren, eine infernalische Nacht für Celtic."

Den Siegtreffer für den krassen Außenseiter, der sieben Nationalspieler aus Gibraltar in der Startelf hatte, erzielte Lee Casciaro (48.) - ein 34 Jahre alter Polizeibeamter, der englischen Medien zufolge wegen Drogenhandels (!) sechs Jahre im Gefängnis saß. "Ich bin jetzt berühmt, das ist eine großartige Geschichte, davon kann man nur träumen", sagte Casciaro. Im Rückspiel am Mittwoch werde es "schwierig, weil wir nicht gewohnt sind, auf Gras zu spielen. Aber wir wollen Spaß haben".

Um dabei sein zu können, hat Casciaro eigens seine Schicht verlegt. Der Stürmer ist übrigens Schottland-Spezialist: Am 29. März 2015 erzielte er in Glasgows Hampden Park beim 1:6 in der EM-Qualifikation das erste Pflichtspieltor für Gibraltar überhaupt. Für seinen Treffer am Dienstagabend erhielt er von Kapitän Roy Chipolina ein Küsschen. "Es ist verrückt", sagte der Spielführer, "ich hätte nie geglaubt, dass Wunder geschehen, aber das ist ein Wunder."

Die Imps sind eine Mannschaft aus Halb-Profis, die durchschnittlich vor 28 Zuschauern spielt. Ein Tor gegen ein Profiteam hatten sie zuvor noch nie erzielt - es war ja auch erst das neunte Spiel in Europa für den 1976 gegründeten Klub. 960 Gästefans tobten, doch Rodgers, zuvor drei Jahre Coach beim FC Liverpool, meinte: "Das war keine Peinlichkeit." Er sei "nicht wirklich geschockt", es gebe "keine Panik. Wir lassen die anderen Jungs das jetzt mal genießen, aber es gibt ja noch ein Rückspiel."

(sid)
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