"Das ist eine ganz normale Entscheidung", erklärte Trainer Jürgen Klopp. Er vertraue "Langerak zu 100 Prozent", sagte der Coach, "Roman Weidenfeller aber auch". Dass die Begegnung mit den Belgiern eine Halbzeit lang zu einer sehr zähen Angelegenheit wurde, hatte mit dem Tausch der Schlussleute allerdings nichts zu tun. Dortmund kam trotz guter Chancen nicht über ein 1:1 hinaus. Das reichte jedoch für den angestrebten Gruppensieg, weil Arsenal London die schlechtere Tordifferenz aufweist.

Dortmund hatte zwar die ersten guten Szenen vor dem Tor der Gäste, Anderlecht aber die beste Gelegenheit vor der Pause. Langerak bewies, dass er auch das Spiel "Eins gegen Eins" beherrscht, als er Aleksandar Mitrovic beim Alleingang auf sein Tor stoppte. Die wiederum umformierte BVB-Abwehr (Mats Hummels und Lukasz Piszczek fehlten verletzt) stand ziemlich unsortiert. Abstimmungsprobleme der Gastgeber nutzte Anderlecht mehrmals zu gepflegten Kombinationen. Das Spiel der Belgier wirkte gelegentlich flüssiger als das des BVB, dem darüber hinaus lange Zeit das notwendige Tempo abging. Die schneller vorgetragenen Angriffe brachten allerdings zuverlässig Gefahr für das Tor des RSC Anderlecht.

Auch die Führung entsprang einem etwas flotteren Vorstoß. Nuri Sahin, nach langer Verletzungspause wieder im Team, spielte Ciro Immobile mit einem wunderbaren Steilpass durch die Abwehrmitte frei. Und der kampfstarke italienische Mittelstürmer vollstreckte kühl zum 1:0.

Dortmund spielte seine fußballerische und läuferische Überlegenheit aus, vergab dabei aber einige gute Gelegenheiten durch einen Mangel an Entschlossenheit. Das rächte sich, weil Mitrovic eine Unachtsamkeit der BVB-Abwehr mit dem Ausgleich bestrafte. Es blieb nicht mehr als ein Schönheitsfehler.