Viertelfinaleinzug in der Königsklasse In den wichtigen Spielen ist der BVB da

Borussia Dortmund bleibt der Champions League noch ein Weilchen erhalten. Das freut in erster Linie die Dortmunder Fans, aber auch das neutrale Publikum wird die Viertelfinalteilnahme des BVB sicher begrüßen. Denn die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel steht auf jeden Fall für Spektakel.

"Aubameyang ballert furiosen BVB ins Viertelfinale" – Pressestimmen
15 Bilder

BVB - Benfica: Pressestimmen

15 Bilder
Foto: dpa, gfh

Auch wenn sie beim Achtelfinal-Rückspiel gegen Benfica Lissabon nicht über die gesamte Spieldauer zauberte, setzte sie sich doch mit 4:0 durch. Das war mehr als genug nach der 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel.

Anders als in Lissabon zeigte der BVB eine Tugend, die seine Wegbegleiter noch nicht so häufig bestaunen durften. Dortmund nutzte die Mehrzahl seiner Torgelegenheiten, es hatte fünf Chancen der besten Kategorie. Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang verwandelte drei, Christian Pulisic steuerte einen Treffer bei. Nicht nur deshalb war der 18-jährige US-Amerikaner ein sehr tauglicher Ersatz für Marco Reus, der sich am Wochenende erneut mit einer Muskelverletzung in den vorübergehenden Ruhestand verabschieden musste.

Bevor der BVB aber mit einem Doppelschlag nach einer Stunde auf 3:0 davoneilte, schien ihm Benfica zwischenzeitlich so richtig gewachsen zu sein. Nach schwungvollem Start geriet das Dortmunder Spiel ins Stocken, es hatte nichts Lockeres mehr, und die Spieler schienen beeindruckt von der Möglichkeit, vielleicht doch scheitern zu können. Die Bälle kamen nicht mehr in die Spitze, der Auftritt hatte etwas Ratloses.

Benfica hat gegen schnelle BVB-Stürmer kein Mittel

Erst als sich Dortmund ein wenig zurückzog und den Raum schneller überbrückte, hatte es das Rezept gegen Lissabon gefunden. Gegen die schnellen Angreifer des BVB hatte Benficas Abwehr kein Mittel. "Ich bin stolz auf diese junge Mannschaft", sagte Kapitän Marcel Schmelzer, der mit einem sehenswerten Zuspiel von der linken Seite Aubameyangs Tor zum 3:0 vorbereitet hatte, "das wird uns einen weiteren Schub geben."

Das glaubt auch der Kollege Julian Weigl. Er nahm nach dem leichten mannschaftlichen Durchhänger vor der Pause gemeinsam mit Gonzalo Castro die Sache in die Hand und organisierte sehr klug das Dortmunder Spiel. "Man sieht, dass wir uns immer besser zusammenfinden", erklärte Weigl, "die Rädchen greifen immer mehr ineinander. Gerade in den wichtigen Spielen sind wir da."

Das verspricht einiges für die nähere Zukunft. "Wir wollten unter gar keinen Umständen ausscheiden", sagte Trainer Thomas Tuchel, "und nun wollen wir weiter." Es hatte ihm sichtlich gefallen, dass seine Mannschaft sich nach der Pause wieder selbst ins Spiel brachte. "In der zweiten Halbzeit haben wie es fantastisch gemacht", urteilte der Coach, "es war eine absolute Tophalbzeit."

Vor allem die Torschützen Pulisic und Aubameyang durften sich belobigt fühlen. Sie setzten mit Tempo und Treffsicherheit die Höhepunkte. Tuchel tat zumindest so, als habe ihn das nicht überrascht. Selbst die Kaltschnäuzigkeit von Pulisic veranlasste ihn lediglich zu der Feststellung: "Der Junge kriegt das Vertrauen ja nicht geschenkt. Er ist stressresistent, und er zeigt seine Fähigkeiten im Training." Allerdings nicht nur dort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort