"Die sitzen im Kino und träumen von der Vorsaison" Calmund zieht die Zügel an

Leverkusen (rpo). Den Profis von Bayer Leverkusen steht eine Gardinenpredigt bevor. Manager Reiner Calmund hat eine Generalaussprache für kommenden Donnerstag angekündigt. Einen Vorgeschmack gab's in einem Interview schon vorab.

Einige Spieler hätten den Ernst der Lage beim vom Abstieg bedrohten "Dreifach-Vize" der Vorsaison immer noch nicht begriffen, sagte Calmund der Bild am Sonntag. "Die sitzen im Kino und träumen von der Vorsaison. Blöderweise haben sie nicht gemerkt, dass der Film längst zu Ende ist", so der 54-Jährige.

Calmund kündigte eine Generalaussprache für den kommenden Donnerstag an. "Wir haben mit dem Trainer zusammen festgelegt, dass sich Disziplin und Teamgeist in der Rückrunde ergheblich steigern müssen. Das wird Toppi der Mannschaft am 2. Januar unmissverständlich mitteilen."

Dem Wunsch Toppmöllers nach Verstärkungen erteilte der Manager erneut eine Absage. Toppmöller hatte geklagt, Bayer investiere zu wenig, um eine große Mannschaft aufbauen zu können. Er könne nur mit den Mädchen tanzen, die auch auf der Kirmes seien. Calmunds Konter: "Um im Bild zu bleiben, laufen bei uns genügend brauchbare Mädels rum, mit denen man einen Tanz aufführen kann. Wir haben vor der Saison für Toppis Wunschmädchen immerhin 14 Millionen Euro hingeblättert. Es gibt keine neuen Spieler, basta."

Calmund bekräftigte in der BamS außerdem seine Versöhnung mit Ex-Trainer Christoph Daum, der nach der Kokain-Affäre vor zwei Jahren entlassen worden war. "Wir haben unter vier Augen alles ausgeräumt. Christoph hat sich noch einmal entschuldigt. Seine Fähigkeiten als Trainer stehen außer Frage, deshalb halte ich ein Wiedersehen in der Bundesliga für sehr wahrscheinlich."

(RPO Archiv)
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