Kommentar zum BVB-Sieg Zwei Borussias, zwei Welten

Meinung · Zu den Standardsätzen von Fußballtrainern gehört vor der Saison: "Wir wissen noch nicht, wo wir stehen." Borussia Mönchengladbachs Spieler wissen nun ein bisschen besser, wo sie stehen: Sicher nicht da, wo die Mannschaft nach einer beeindruckenden Rückrunde in der vergangenen Saison ankam.

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Foto: afp, PST/DG

Weil da alles zusammenpasste, unter anderem auch die Krise in Dortmund und das rhythmische Schwächeln von Schalke 04, wurde Gladbach Dritter.

Das wird so schnell nicht mehr passieren. Dortmund hat sich in der Sommerpause neu gefunden. Thomas Tuchel hat das Team erkennbar erfrischen können. Und es verfügt in Bestform über spielerische Qualitäten, mit denen sich die Gladbacher Borussia einfach nicht messen kann. Der BVB kann wieder in die Rolle des Bayern-Verfolgers hineinwachsen, vielleicht sogar in die des Bayern-Herausforderers.

Mit so viel Talent ist Mönchengladbach nicht gesegnet. Das erweist sich vor allem, wenn die Mannschaft nicht mit der nötigen Konzentration und dem notwendigen Zusammenhalt in ein Spiel geht (wie am Samstag). Dergleichen lässt sich in Pokalbegegnungen mit Zweitligisten (siehe St. Pauli) im Laufe einer Begegnung ausgleichen. In Spielen gegen Spitzenmannschaften der Bundesliga gibt es dafür Haue.

Für die niederrheinische Borussia kann die Lehrstunde im ehemaligen Westfalenstadion eine wichtige Lektion sein. Die westfälische Borussia hat gezeigt, was in ihr steckt. In dieser Form ist sie für Gladbach allenfalls Vorbild, auf keinen Fall ein gleichwertiger Konkurrent.

(RP)
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