Auch Hoeneß und Bader im Gespräch Wird Heldt neuer HSV-Sportdirektor?

Hamburg (RPO). Der Hamburger SV sucht einen Sportdirektor. Das ist seit Monaten in der Branche bekannt. Seit Dietmar Beiersdorfer im Juni 2009 seinen Vertrag auflöste, ist der Posten unbesetzt - trotz zahlreicher Kandidaten. Nun wird Horst Heldt beim HSV gehandelt.

 Beim HSV im Gespräch: Horst Heldt.

Beim HSV im Gespräch: Horst Heldt.

Foto: ddp, ddp

Es spricht viel für ein Engagement des 40-Jährigen an der Elbe. Das "Hamburger Abendblatt" berichtet über erste Gespräche, die schon vor Monaten geführt wurden. Demnach wurden bei den Hanseaten auch schon Heldts hohe Gehaltswünsche thematisiert. Der 40-Jährige kennt HSV-Trainer Bruno Labbadia, da die beiden in der Saison 94/95 sogar gemeinsam für den 1. FC Köln gespielt. Er wird in der Branche geschätzt, so wollte Meister-Trainer Felix Magath ihn sowohl nach Wolfsburg als auch jetzt zum FC Schalke 04 holen.

Doch der ehemalige Nationalspieler, der den VfB Stuttgart gleich in seinem ersten Jahr als Sportdirektor 2007 zur Meisterschaft führte, steht derzeit in seiner Heimat in der Kritik. Nach der sportlichen Talfahrt der Stuttgarter wird ihm die zuletzt misslungene Transferpolitik angelastet. Zudem ließ Heldt die jetzigen Nationalspieler Beck und Weis nach Hoffenheim ziehen. Derzeit hat der VfB vor allem ein massives Problem im Sturm, kann den Abgang von Mario Gomez nach München nicht kompensieren und auch die neuen Stars Alexander Hleb und Pawel Pogrebnjak sind noch nicht wie gewünscht integriert.

Heldt dementiert jedoch noch Kontakte zum HSV. "Wir haben zurzeit andere Probleme, das ist für mich absolut kein Thema", wird Heldt in der "Stuttgarter Zeitung" zitiert.

Bader und Hoeneß im Gespräch

Doch neben Stuttgarts Sportdirektor werden auch noch andere Kandidaten beim Bundesliga-Gründungsmitglied genannt: Martin Bader, der die gleiche Position beim 1. FC Nürnberg bekleidet, sowie der ehemalige Manager von Hertha BSC Berlin, Dieter Hoeneß sollen ebenfalls im Rennen sein.

Spätestens im Februar kommenden Jahres will der Bundesligist die Suche nach einem neuen Sportdirektor erfolgreich abgeschlossen haben. "Wir haben offen diskutiert, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Wir sind uns darin einig, noch in diesem Winter zeitnah eine Lösung zu präsentieren", sagte Horst Becker, Vorsitzender des Aufsichtsrats beim Bundesliga-Fünften, nach einer Sitzung des Gremiums in der Hansestadt.

Der HSV hatte sich im Juni nach fast sieben Jahren von Dietmar Beiersdorfer getrennt, der Ex-Nationalspieler steht mittlerweile beim österreichischen Meister RB Salzburg unter Vertrag. Im Sommer hatte dich der HSV vergeblich um einen Nachfolger bemüht. Verhandlungen mit Kandidaten wie Stefan Reuter, Oliver Kreuzer und Roman Grill scheiterten.

(can)
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