Bremen Junuzovic und Fritz provozieren Gelbe Karten

Bremen · Schlitzohrig oder blöd - Viktor Skripnik hatte zur grün-weißen Gelbtrickserei im Weserstadion eine glasklare Meinung. "Es war eine Dummheit, und es war nicht abgesprochen", erklärte Werder Bremens Trainer zu den Schummeleien seiner Führungsspieler Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic. Der Kapitän der Hanseaten und sein Stellvertreter provozierten Verwarnungen, um die nun anstehenden Sperren beim Gastspiel am kommenden Wochenende in München gegen den FC Bayern absitzen zu können. Die Eigenmächtigkeit der beiden Routiniers warf einen Schatten auf die sportlich so erfolgreiche englische Woche der Norddeutschen mit sieben Punkten aus drei Spielen. Nach dem hochverdienten 4:1 (2:1)-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Hannover 96 konnte man an der Weser bei drei Zählern Vorsprung auf Relegationsrang 16 ein wenig durchatmen.

Werder Bremen: Zlatko Junuzovic holt sich absichtlich Gelb ab
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Bremens Junuzovic holt sich absichtlich Gelb ab

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Foto: dpa, crj fpt

Während Ex-Nationalspieler Fritz die gezielten Folgen seines Trikotzupfers noch verbal umdribbelte und seine Zwangspause mit einem Augenzwinkern bedauerte, redete der Österreicher nicht um den heißen Brei herum: "Es ist doch besser, ich mache es so, als wenn ich jemandem absichtlich weh tue."

Eine Offenheit, die die Sportgerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf den Plan rufen könnte. "Eigentlich ist es unsportlich, wenn auch ehrlich", sagte Ex-Schiedsrichter Markus Merk. Das Bremer Duo eiferte indes nur dem Beispiel des Aufsteigers Darmstadt 98 nach, bei dem sich sogar fünf Profis pünktlich vor der Reise zum Titelverteidiger eine Sperre abgeholt hatten, ohne Geständnis allerdings.

So geriet die erneute Galavorstellung von Claudio Pizarro (37) ein wenig aus dem Fokus. Fünf Tore erzielte der Peruaner binnen acht Tagen und sein Treffer zum 2:0-Zwischenstand im Nordderby war nicht nur der 100. für die Bremer, sondern eben auch absolute Extraklasse.

(sid)
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