Borussia Dortmund Watzke ist "mit Platz vier am Ende nicht zufrieden"

Düsseldorf · Die Durststrecke zum Ende der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga hat Hans-Joachim Watzke mächtig zugesetzt.

 BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Foto: dpa, Roland Weihrauch

"Ich habe schon ein paar Tage gebraucht, um das zu verarbeiten. Als Zwischenstand ist der vierte Platz, auf dem wir stehen, noch akzeptabel. In der Endabrechnung können wir als Borussia Dortmund aber nicht mehr mit Platz vier zufrieden sein", sagte der BVB- Geschäftsführer der "Süddeutschen Zeitung". Watzke betonte, dass die Zielsetzung für die Rückrunde die direkte Qualifikation für die Champions League sei. "Idealerweise als Zweiter."

Als Knackpunkt für den Absturz machte er die Personalsituation aus. "Jürgen Klopp fehlten sechs oder sieben Stammspieler, ihm waren die Hände gebunden. Für spielerische Abläufe braucht es Automatismen, die nicht mehr gut funktionieren, wenn man dauernd anders aufstellen muss." Außerdem forderte Watzke, "wieder die absolute Gier, ein Spiel unbedingt gewinnen zu wollen".

Dabei setzt Dortmunds Geschäftsführer auch auf die weitere Zusammenarbeit mit Ilkay Gündogan, dessen 2015 auslaufender Vertrag vorzeitig verlängert werden soll. "Wir sind mit der Familie Gündogan, die ihn berät, in Gesprächen, und es ist ganz klar, dass wir Ilkay unbedingt halten wollen. In letzter Konsequenz entscheidet nur er, ob er seine Entwicklung bei uns vorantreiben will."

Rauball von Bayern beeindruckt

Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, traut Bayern München indes auch im kommenden Jahr den Gewinn der Champions League zu. "Die Bayern haben eine tolle Mannschaft, sie hat sich noch weiterentwickelt. Es ist beeindruckend, was da passiert, natürlich haben sie die Chance, diesen Titel zu verteidigen", sagte Rauball im Interview des Fachmagazins "Kicker" (Montagausgabe).

Angst, dass die Fußball-Bundesliga unter der Dominanz der Bayern leidet, hat Rauball nicht. Zwar sei es beachtlich, was die Münchner an spielerischer Dominanz abliefern würden. "Aber ich bleibe trotzdem dabei: Die Bundesliga wird nicht langweilig", sagte der Ligapräsident.

Insgesamt sieht Rauball die Bundesliga sportlich weiter auf einem sehr guten Weg. Dass alle vier deutschen Klubs in der Champions League die Vorrunde überstanden hätten, sei neben dem deutschen Königsklassen-Finale zwischen Bayern und Dortmund im Mai "ein weiteres Highlight 2013" gewesen.

Von der Stärke der Liga könne auch die DFB-Elf bei der WM profitieren. "Die Bundesliga hat für die Nationalmannschaft eine so starke sportliche Basis gelegt, dass es möglich sein wird, in Brasilien nach den "Sternen" zu greifen", sagte Rauball.

(dpa)
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