Hamburger Klub-Legende Seeler: "Alle HSV-Herzen bluten"
Hamburg · Nach der 1:3-Niederlage des Hamburger SV beim FC Augsburg schwindet die Hoffnung bei den Hanseaten auf den direkten Klassenerhalt. Auch Klubidol Uwe Seeler glaubt immer weniger an eine Rettung des HSV.
"Man sagt ja immer: 'Die Hoffnung stirbt zuletzt.' Aber ein Teil Hoffnung ist schon wieder gestorben", erklärte der 77-Jährige nach der ernüchternden Partie im NDR Sportclub. Denn nach der erneuten Niederlage wird die Luft für den HSV immer dünner.
Als Tabellen-16. geht das Bundesliga-Urgestein mit nur einem Punkt Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg und zwei Punkten Vorsprung auf Eintracht Braunschweig in die letzten beiden Spieltage. Vom VfB Stuttgart auf dem 15. Rang trennen den HSV, der von den Patzern der Konkurrenz an diesem Spieltag nicht profitieren konnte, fünf Punkte. Noch klammert sich der HSV wenigstens an den Relegationsplatz, der Klassenerhalt ohne Umwege ist aber kaum noch zu erreichen.
Aufgeben kommt für den Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft aber dennoch nicht infrage. "Wir drücken weiter die Daumen. Ich hoffe, die Mannschaft zerreißt sich und hat vielleicht auch noch ein bisschen Glück, dass wir noch in die Relegation kommen", sagte Seeler, der wie das gesamte Umfeld des Vereins leidet: "Alle HSV-Herzen bluten."
Damit, dass der HSV wohl erstmals in seiner Geschichte den Gang in die 2. Liga antreten muss, will sich Seeler vorerst nicht beschäftigen. "Das hat in meinen Gedanken noch nie eine Rolle gespielt und tut es auch noch nicht. Ich kann es mir auch nur schwer vorstellen", sagte der Vizeweltmeister von 1966: "Der Druck wird natürlich immer größer. Ich kann ja leider nicht mehr helfen und nur die Daumen drücken. Den Rest müssen die Spieler machen."