Kritik an DFL Ultras des VfB Stuttgart boykottieren Montagsspiel in Bremen

Stuttgart · Der VfB Stuttgart muss im ersten Montagsspiel der Bundesliga seit über 16 Jahren auf seine heißblütigsten Anhänger verzichten. Das "Commando Cannstatt", die Ultra-Gruppierung der Schwaben, wird die Begegnung bei Werder Bremen am 2. Mai (32. Spieltag) boykottieren.

 Die organisierten Fans des VfB werden nicht nach Bremen reisen.

Die organisierten Fans des VfB werden nicht nach Bremen reisen.

Foto: dpa, Daniel Maurer

"Die Cannstatter Kurve hat auf einem Fanszene-Treffen gemeinsam beschlossen, das Montag-Spiel in Bremen nicht zu besuchen und keine organisierten Anreisen anzubieten. Wir sagen Nein zu Montag-Spielen", heißt es auf der Internetseite der Ultras. Zudem forderten die Anhänger "alle VfB-Fans" auf, sich dem Boykott anzuschließen.

Theoretisch kann das Spiel noch auf Samstag (30. April) verlegt werden - falls der VfL Wolfsburg im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid (Hinspiel 2:0) ausscheidet und Borussia Dortmund in der Europa League gegen den FC Liverpool (1:1) weiterkommt. Dann würden der VfL und der BVB am 2. Mai aufeinandertreffen.

"Wir alle sind mit der Ansetzung nicht zufrieden", sagte VfB-Trainer Jürgen Kramny, der "die Fans verstehen" kann. Zuvor hatte bereits Sportvorstand Robin Dutt massive Kritik an der Spielansetzung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) geäußert.

Der Fan-Protest gegen die - ab der Saison 2017/18 fünf festen - Montagsspiele formiert sich inzwischen ligaweit. Die Anhänger von Branchenprimus Bayern München etwa machten ihrem Unmut sowohl im jüngsten Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt als auch im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Benfica Lissabon (jeweils 1:0) mit Bannern und Sprechchören Luft.

(areh/sid)
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