Guardiola, Hummels und Zieler Tränen und Pfiffe zum Abschied

Düsseldorf · Am Samstag werden die Abschiede einiger Stars am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga für große Emotionen sorgen.

Borussia Dortmund: Pfiffe und Plakate gegen Hummels
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Pfiffe und Plakate gegen Hummels

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Tränen werden fließen, Blumen überreicht und warme Worte gesprochen: Bei der Verabschiedung etlicher Spieler, Trainer und Funktionäre öffnet sich am Samstag zum letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga (alle Spiele 15.30 Uhr/Live-Ticker) die Bühne für große Gefühle.

Emotional dürfte die Verabschiedung von Bayern Münchens Startrainer Pep Guardiola werden, der vor seinem letzten Auftritt im heimischen Stadion gegen Absteiger Hannover 96 viele Hände wird schütteln müssen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wird es sich nicht nehmen lassen, den Spanier nach drei Jahren mit einem Blumenstrauß zu verabschieden. Oben drauf gibt es noch - zum dritten Mal in drei Jahren - die Meisterschale für den Katalanen.

Bundesliga-Meister und Torjäger seit 1963
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Ein Fazit hat Guardiola bereits gezogen. Er sei "sehr glücklich" und habe "viele schöne Sachen über unsere Performance gelesen", sagte der 45-Jährige, räumte aber auch ein: "Wenn die Bewertung davon abhängt, ob ich die Champions League gewinne oder nicht, dann habe ich versagt." Endgültig zum letzten Mal auf der Bayern-Bank sitzt Guardiola eine Woche später beim Pokalfinale in Berlin gegen Borussia Dortmund - und den letzten noch möglichen Titel sichern.

Das gilt auch für Dortmunds Weltmeister Mats Hummels, der zuvor am Samstag gegen den 1. FC Köln sein letztes Heimspiel für den BVB macht. Nach der Verkündung seines Wechsels zu den Bayern muss sich der 27-Jährige auf ein gellendes Pfeifkonzert einstellen.

So reagieren die Fans auf den Hummels-Wechsel
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Noch nicht verabschiedet wird Mario Götze. Nachdem jedoch der künftige Bayern-Trainer Carlo Ancelotti dem Schützen des entscheidenden Treffers im WM-Finale zu einem Wechsel geraten hat, dürften die Tage des 23-Jährigen an der Isar gezählt sein. Vielleicht darf der Weltmeister zum Abschied noch einmal von Beginn an ran.

Höchst angespannt wird Heribert Bruchhagen sein letztes Spiel als Boss von Eintracht Frankfurt verfolgen. Zwölf Jahre war der 67-Jährige Vorstandsvorsitzender. Im Saisonfinale bei Werder Bremen geht es für den Klub um nicht weniger den Liga-Verbleib. Abstieg, Relegation oder Klassenerhalt - alles ist möglich. Unabhängig vom Ausgang aber ist Bruchhagen mit sich schon im Reinen: "Der Verein, den ich verlasse, ist sehr solide und sehr gut aufgestellt."

Wie Bruchhagen hat auch Trainer Ralph Hasenhüttl beim FC Ingolstadt sein "Servus" im eigenen Stadion schon hinter sich. Der 48-Jährige musste dabei in der Vorwoche im letzten Heimspiel gegen die Bayern (1:2) Schmähungen und Pfiffe der eigenen Fans ertragen, nachdem sein Wechsel zum neuen Liga-Rivalen RB Leipzig bekannt geworden war.

Für Horst Heldt wird das Auswärtsspiel von Schalke bei 1899 Hoffenheim definitiv der letzte Arbeitstag auf Schalke. Nachfolger Christian Heidel übernimmt bereits Pfingtssonntag die Amtsgeschäfte des scheidenden Sportvorstands. Heldt agierte in sechs Jahren bei den Königsblauen als Manager nicht immer glücklich, erhielt aber dennoch zum Abschied Applaus.

Auch für Schalkes Coach André Breitenreiter wird das Match in Hoffenheim wohl zur letzten Schicht. Blumen gibt es jedoch nicht, das gilt auch für seinen mutmaßlichen Nachfolger Markus Weinzierl vom FC Augsburg. Erst müssen sich beide Vereine im Poker um die Ablöse von Weinzierl einigen.

Bei Borussia Mönchengladbach geht der langjährige Kapitän Martin Stranzl von Bord. "Eine lange und tolle Zeit geht vorbei. Es ist sehr schwer", gestand der 35-Jährige. Der Hamburger SV sagt "Tschüss" zu Ivica Olic, Jaroslav Drobny, Gojko Kacar und Ivo Ilicevic. Bei Hannover 96 dürfte der Abgang von Keeper Ron-Robert Zieler die Fans wehmütig stimmen.

Abpfiff ist am Samstag auch für drei der profiliertesten Schiedsrichter. Knut Kircher (Rottenburg), Florian Meyer (Burgdorf) und Michael Weiner (Ottenstein) haben die Altersgrenze erreicht. Die 47-Jährigen sind zum letzten Mal im Einsatz.

(spol/sid)
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