Köln - Bochum 2:0 Tosic schießt VfL in den Keller

Köln (RPO). Dem 1. FC Köln ist das Kunststück nicht gelungen, sich auch noch gegen den VfL Bochum eine Heimniederlage einzuhandeln. Gegen die beklagenswert schwache Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich gelang den Rheinländern ein ungefährdetes 2:0 ­– und damit der siebte Sieg in 33 Bundesliga-Heimspielen seit dem Wiederaufstieg 2008.

Bundesliga 09/10: 1. FC Köln - VfL Bochum
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Bundesliga 09/10: 1. FC Köln - VfL Bochum

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Köln (RPO). Dem 1. FC Köln ist das Kunststück nicht gelungen, sich auch noch gegen den VfL Bochum eine Heimniederlage einzuhandeln. Gegen die beklagenswert schwache Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich gelang den Rheinländern ein ungefährdetes 2:0 ­— und damit der siebte Sieg in 33 Bundesliga-Heimspielen seit dem Wiederaufstieg 2008.

Beide Treffer erzielte Zoran Tosic. Der flinke, dribbelstarke Serbe mit den quietschgelben Schuhen kam im Winter als Leihgabe von Manchester United. Beim 4:1-Sieg gegen Hannover 96 waren ihm bereits zwei Tore geglückt.

"Nie mehr Zweite Liga” sangen die FC-Fans ganz zu Recht. Nur noch theoretisch kann ihre Elf absteigen. Bei den Bochumern spitzt sich die Situation immer mehr zu. Seit neun Runden gelang ihnen kein Sieg mehr. Schon am Samstag können sie auf den drittletzten Platz rutschen, der in der Endabrechnung in die Relegation führen würde. Der VfL empfängt nächste Woche im VfB Stuttgart das überragende Rückrundenteam und muss dann zum FC Bayern München. Schlechte Aussichten!

Der FC hatte die auf dem Flughafen Köln/Bonn gestrandeten Passagiere ins Stadion eingeladen, wo sie "die Zeit sinnvoll nutzen” sollten, wie Stadionsprecher Michael Trippel vor der Partie sagte. Doch der Unterhaltungswert der Begegnung unterschied sich über weite Strecken nur unwesentlich von einer öden Stunde in einem Terminal oder einem schmucklosen Hotelzimmer.

Die Schuld lag dabei weniger bei den Hausherren. Denn nach einer Viertelstunde führten die Kölner bereits. Tosic ­— von Taner Yalcin bedient —­ traf aus spitzem Winkel. Es war nicht die einzige Szene, in der sich die Bochumer Hintermannschaft überrumpeln ließ und einen bedauernswert desorientierten Eindruck hinterließ. Der Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich fehlte der Plan und ihr fehlte der Schwung.

Zum Gesamtbild einer Begegnung auf unterstem Bundesliga-Niveau passte es, dass in der Halbzeit die Meisterschaft im Klopapier-Weitwurf stattfand. Die VfL-Fans unterboten das Niveau ihres Teams noch, als sie bei Wiederanpfiff auf der Tribüne Feuer machten. Mit zwei hübschen Fernschüssen von Tosic und Lukas Podolski begnügten sich die Kölner in der Folgezeit, ehe Tosic mit seinem zweiten Treffer letzte Zweifel zerstreute.

Großes Interesse an Spektakeln entwickeln die Kölner in der Spätphase dieser für sie tristen Spielzeit dennoch nicht mehr. Immerhin stimmt das Konto. Das Saisonziel von 40 Punkten (einer mehr als im vergangenen Jahr unter Trainer Christoph Daum) kann der FC in einer Woche im Spiel bei Werder Bremen erreichen.

Statistik

Köln: Mondragon - Brecko, McKenna, Geromel, Ehret - Matuschyk, Petit - Tosic (89. Yabo), Podolski, Yalcin (57. Brosinski) - Novakovic. - Trainer: Soldo

Bochum: Heerwagen - Pfertzel (67. Hashemian), Maltritz, Yahia, Bönig - Fabian (55. Holtby), Maric - Dedic (74. Klimowicz), Epalle, Fuchs - Sestak. - Trainer: Herrlich

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Tore: 1:0 Tosic (15.), 2:0 Tosic (78.)

Zuschauer: 46.000

Beste Spieler: Tosic, Podolski - Heerwagen

Gelbe Karten: Matuschyk (3)

Torschüsse: 14:12

Ecken: 6:2

Ballbesitz: 46:54 %

Fouls: 16:15

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