Nationalspieler steht zu Ex-Clubchef Thomas Müller hofft auf Rückkehr von Hoeneß zum FC Bayern

München · Nationalspieler Thomas Müller wünscht sich eine Rückkehr von Uli Hoeneß zum FC Bayern nach dessen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung. "Ich hoffe natürlich, dass dies möglich ist", sagte der Münchner Offensivspieler beim "Audi Star Talk" von Sport1 über den Ex-Clubchef.

Thomas Müller hofft auf Rückkehr von Hoeneß zum FC Bayern
Foto: dpa, jew hak

"So wie ich den Uli kennengelernt habe, wird er da schon dranbleiben und nicht einfach so den Verein aus den Augen verlieren. Und der Verein wird ihn genauso wenig aus den Augen verlieren."

Hoeneß habe trotz der Enthüllungen über seine Zockerei und der Gefängnisstrafe eine Chance auf ein Comeback. "Ich denke nicht, dass sein Lebenswerk ganz kaputt geht", sagte der Bayern-Profi.

Hoeneß muss in wenigen Wochen die Haftstrafe antreten, am vergangenen Dienstag nahm er aber noch bei einem Mannschaftsfest in München teil. Müller glaubt, "dass ihm diese Feier auch gut getan hat".

Bei dem Abendessen habe Hoeneß auch zum Team gesprochen, berichtete die "Bild"-Zeitung. "Ich habe das erste Mal in meinem Leben Hass kennengelernt", soll der ehemalige Bayern-Patron nach Angaben des Blattes gesagt haben. Außerdem habe er die Spieler gewarnt: "Ihr verdient alle gutes Geld. Macht so etwas nie." Der Verein kommentierte den Bericht nicht und verwies darauf, dass es eine private Feier gewesen sei.

In Brasilien zählt nur der Titel

Auch bei der WM in Brasilien hat Thomas Müller ein klares Ziel vor Augen: den Titel. "Mit Sicherheit waren die Chancen vor einem Turnier schon einmal deutlich schlechter. Ich fahre nach Brasilien nur mit dem Ziel, Weltmeister zu werden. Ganz klar. Und so geht es dem ganzen Team", sagte der 47-malige Nationalspieler im "Audi Star Talk" von Sport1. Gute Voraussetzungen sieht er für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft: "Wir haben - und da lüge ich nicht - viel bessere Einzelspieler als bei der WM 2010."

Allerdings müsse es das aktuelle Team erstmal schaffen, "wieder so eine Mannschaft zu werden, wie wir sie 2010 waren", betonte Müller mit Hinweis auf den dritten Platz in Südafrika: "Da ist wirklich jeder für den anderen gelaufen. Vor allem in den wichtigen Spielen."

In den vergangenen Jahren habe das DFB-Team unter Bundestrainer Joachim Löw auch "eine andere Spielweise entwickelt, was einfach auch dem Spielermaterial geschuldet ist und was auch eine Weiterentwicklung bedeutet", bemerkte der Münchner WM-Torschützenkönig von 2010: "Allerdings ist es auch schwieriger mit dieser Spielweise, keine Fehler zu machen."

(dpa)
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