SC Freiburg - VfB Stuttgart 0:1 (0:1) Stuttgart punktet in Freiburg

Freiburg (rpo). Noch gibt sich der VfB Stuttgart im Kampf um die direkte Champions League-Qualifikation mit Meister Bayern München nicht geschlagen. Die Elf von Trainer Felix Magath gewann das 18. baden-württembergische Derby bei Aufsteiger SC Freiburg glücklich mit 1:0 (1:0).

<P>Freiburg (rpo). Noch gibt sich der VfB Stuttgart im Kampf um die direkte Champions League-Qualifikation mit Meister Bayern München nicht geschlagen. Die Elf von Trainer Felix Magath gewann das 18. baden-württembergische Derby bei Aufsteiger SC Freiburg glücklich mit 1:0 (1:0).

Stuttgart muss aber angesichts von nach wie vor fünf Punkten Rückstand auf den Tabellen-Zweiten aus München weiter auf Ausrutscher des Titelverteidigers hoffen.

Durch das neunte Saisontor von Nationalspieler Kevin Kuranyi (10.) konnten die Schwaben zumindest den Fünf-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen gehalten werden. Dagegen verpatzten die zuvor in vier Spielen ungeschlagenen Breisgauer das Jubiläum ihres Coaches Volker Finke, der am Sonntag zum 300. Mal in einem Bundesligaspiel auf der Bank des Aufsteigers saß. Der 56-Jährige hat seit 1991 sein Amt in Freiburg inne.

Vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Dreisamstadion begannen die ohne Nationalspieler Andreas Hinkel (Bänderriss im Knöchel) angetretenen Gäste äußerst engagiert und erarbeiteten sich acht Tage nach dem 5:1-Kantersieg in Wolfsburg schnell ein deutliches Übergewicht. Ausgerechnet der zuletzt schwächelnde Stürmer Kuranyi, der erst am vergangenen Wochenende nach 799-minütiger Durststrecke endlich wieder in einem Bundesligaspiel getroffen hatte, sorgte gleich mit der ersten Chance für die Führung des VfB, als er eine maßgerechte Flanke seines Nationalmannschafts-Kollegen Philipp Lahm aus elf Metern einköpfte.

Auch in der Folge erwiesen sich die Schwaben als technisch versiertere und ausgereiftere Elf, obwohl Finke schon früh auf den Rückstand reagierte und mit dem sprintstarken Ellery Cairo die Offensive verstärkte. Zu Chancen kam im ersten Abschnitt aber fast nur der Champions-League-Achtelfinalist, doch insbesondere Freiburgs Keeper Julian Reinhard, der erneut Kapitän Richard Golz (Rückenprobleme) zwischen den Pfosten vertrat, war auf dem Posten. Der 21 Jahre alte Amateurtorwart reagierte unter anderem bei einem Kopfball des Schweizers Marco Streller (28.) und einem Freistoß von Marcelo Bordon (38.) glänzend.

Freiburg kam in Halbzeit zwei besser ins Spiel

Sein Gegenüber Timo Hildebrand war zunächst weitaus weniger beschäftigt, hätte den Gastgebern aber beinahe den Ausgleich ermöglicht, als er einen Rückpass von Bordon mit den Händen aufnahm. Doch Soumaila Coulibaly (32.) scheiterte mit dem folgenden Freistoß aus sechs Metern an der Stuttgarter Mauer. Nur neun Minuten später rettete Fernando Meira nach einem Kopfball von Bruno Berner auf der Linie.

Erst nach dem Wechsel kam der Neuling aus dem Breisgau besser ins Spiel und drängte die in der zweiten Halbzeit völlig harmlose Magath-Elf weit in die eigene Hälfte. Alexander Iaschwili (53.) und Coulibaly (59.) vergaben jedoch gute Möglichkeiten. In der 87. Minute traf Andreas Zeyer nur die Latte.

Bei den Hausherren überzeugten der kämpferisch starke Coulibaly sowie Keeper Reinhard. Kapitän Zvonimir Soldo sowie Lahm verdienten sich bei Stuttgart die besten Noten.


STIMMEN ZUM SPIEL:

Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Wir haben in der zweiten Halbzeit gut und vernünftig Fußball gespielt, mit dieser zweiten Halbzeit kann man seriös weiter arbeiten. Ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen, aber die erste Halbzeit war schlecht von uns."

Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): "Wir sind in der zweiten Halbzeit sehr unter Druck geraten, weil wir in der ersten unsere Chancen nicht genutzt haben und Freiburg dann sehr stark gespielt hat. Wir hatten zuletzt eine Phase, wo es nicht so lief, aber wir sind zurückgekommen und haben Platz zwei weiter im Visier. Wir wollen unbedingt Zweiter werden."


STATISTIK ZUM SPIEL:

SC Freiburg - VfB Stuttgart 0:1 (0:1)

Freiburg: Reinard - Müller, Diarra - Kruppke (27. Cairo), Berner - Riether, Zkitischwili - Antar, Coulibaly - Iaschwili (79. Zeyer), Sanou

Stuttgart: Hildebrand - Lahm, Meißner, Bordon, Gerber - Soldo - Meira, Hleb (46. Yakin), Tiffert - Kuranyi (84. Vranjes), Streller (61. Szabics)

Schiedsrichter: Weiner (Giesen)

Tor: 0:1 Kuranyi (10.)

Zuschauer: 25.000 (ausverkauft)

Beste Spieler: Coulibaly, Reinard - Lahm, Soldo

Gelbe Karten: Zkitischwili (5/1) - Soldo (5/4), Kuranyi (4)

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