Nach Enke-Tod Sternkopf: Ich hatte auch Depressionen

Offenbach (RPO). Der frühere Fußball-Profi Michael Sternkopf hat eine Woche nach dem Selbstmord von Torhüter Robert Enke erklärt, in seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister Bayern München auch unter Depressionen gelitten zu haben. Sternkopf, der inzwischen als Marketingleiter beim Drittligisten Kickers Offenbach arbeitet, hat die persönliche Lebenskrise nach eigener Aussage nur mit Hilfe von Psychopharmaka überstanden.

 Michael Sternkopf war 1991 als großes Talent vom Karlsruher SC zu den Bayern gewechselt.

Michael Sternkopf war 1991 als großes Talent vom Karlsruher SC zu den Bayern gewechselt.

Foto: ddp

"Nach 13, 14 Monaten Bayern war das für mich auch eine Phase, wo ich absolut in ein Loch gefallen bin, auch eineinhalb Jahre Psychopharmaka genommen habe", sagte Sternkopf in der Sendung "Heimspiel" des hr-Fernsehens.

Nach dem Tod von Enke glaubt Sternkopf nicht an einen anderen Umgang im Profi-Fußball mit dem Thema Depression. "Wenn ich heute einem Trainer sage: Trainer, ich habe momentan eine Phase, ich habe Angst - der stellt einen nicht mehr auf, da ist man durch", sagte Sternkopf.

Sternkopf war 1991 als großes Talent vom Karlsruher SC zu den Bayern gewechselt, konnte sich in München aber nicht dauerhaft durchsetzen. Mit Enke spielte Sternkopf bei Borussia Mönchengladbach zusammen in einer Mannschaft.

(SID/chk)
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