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Bundesliga-Check — Teil 8 St. Pauli — die Spaß-Truppe der Liga

Hamburg (RP). Als der FC St. Pauli das letzte Mal in der Bundesliga gastierte, stand Holger Stanislawski noch für den Kiezklub auf dem Rasen. Acht Jahre ist das nun her, und Stanislawski will diesmal als Trainer für einen längeren Verbleib im Oberhaus sorgen.

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Foto: ddp

Er vertraut dabei in großen Teilen auf die eingeschworene Gemeinschaft der Aufstiegsmannschaft. "Wir sind", sagt der 40-Jährige, "verdient aufgestiegen. Also sind wir auch der Meinung, dass unsere Spieler eine Klasse höher durchaus bestehen können."

Der Star ist der Trainer. Stanislawski ist hundert Prozent St. Pauli. 2006 hat er den Klub in der Regionalliga übernommen. Damals noch ohne Trainer-Lizenz. Die hat er parallel zum Job nachgeholt und den Lehrgang als Jahrgangsbester abgeschlossen. Die Kollegen verspotteten ihn als Streber. Er hat sich vor allem wegen seiner akribischen Arbeitsweise viel Respekt in der Branche verschafft. Der ehemalige Innenverteidiger, sagen seine engen Vertrauten, sei ein Tüftler, der hartes Training mit Spaß kombiniert.

Stanislawski hat sich einen Kader zusammengestellt mit Spielern, denen es bei der Konkurrenz größtenteils an Perspektive fehlte. Es ist ein Haufen von Gescheiterten. Marius Ebbers zum Beispiel. Der 32-Jährige hat in der Zweiten Liga seine Klasse als Stürmer recht zuverlässig nachgewiesen. Doch in 46 Bundesligapartien für Köln und Aachen konnte er nur drei Treffer für sich verbuchen. Diesmal soll selbstverständlich alles viel besser werden. "Bei uns passt einfach alles zusammen", sagt Stanislawski.

Eine leichte Aufgabe ist die Mission Klassenerhalt dennoch keineswegs. Und die Arbeit des Cheftrainers ist durch den längeren Ausfall von Zugang Gerald Asamoah (Sehnenteilabriss im Oberschenkel) auch nicht einfacher geworden. Bei Schalke 04 spielte Asamoah zuletzt nur noch eine Nebenrolle.

Bei Pauli soll er nach seiner Genesung Führungskraft auf dem Platz werden. "Er gehört", sagt Helmut Schulte, "sicherlich zu unseren Königstransfers." Schulte sagt, was man als Manager eben so sagt. Man habe sich in allen Mannschaftsteilen gezielt verstärkt, "wir wollten auf allen Positionen Konkurrenz erzeugen".

Holger Stanislawski sieht sich gut gerüstet, um mit St. Pauli im zurzeit komplett umgebauten Stadion am Millerntor nicht zur Schießbude der Liga zu werden. "Wir wollen offensiven Fußball zeigen", sagt er. "Das sind die Leute von uns gewöhnt. Das werden wir nicht ändern, nur weil wir jetzt in der Bundesliga spielen."

(RP)
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