Nach Gewalt gegen Unparteiische Spitzen-Schiedsrichter solidarisieren sich mit Kollegen im Amateurfußball

Köln · Nach zahlreichen Übergriffen und Gewalttaten gegen Schiedsrichter, die im Amateurfußball pfeifen, haben sich die Bundesliga-Schiedsrichter eine Botschaft an Fans und Kollegen. Sie wollen mit einer Kampagne Gewalt die Rote Karte zeigen.

 Schiedsrichter stehen in der Oberliga Baden-Württemberg vor einem Plakat mit der Aufschrift „Sag nein zu Gewalt“.

Schiedsrichter stehen in der Oberliga Baden-Württemberg vor einem Plakat mit der Aufschrift „Sag nein zu Gewalt“.

Foto: imago sportfotodienst

Die Elite der deutschen Fußball-Schiedsrichter ruft zu mehr Respekt auf und stellt sich gegen Gewalt. "Wir Schiris stehen zusammen. Egal, in welcher Klasse", heißt es in einem Zwei-Minuten-Video bei dfb.de, für das mehr als 30 Spitzenreferees und deren Assistenten Botschaften einsprachen: "Gewalt gehört ins Abseits. Egal, ob passiv oder aktiv. Zeigt Gewalt die Rote Karte! Ohne Schiedsrichter rollt der Ball nirgendwo." Motto der Kampagne ist "Wir stellen Gewalt ins Abseits".

Am Wochenende war der Schiedsrichter Nils C. im Spiel der hessischen Kreisliga C zwischen dem FSV Münster und TV Semd von einem FSV-Spieler per Faustschlag niedergestreckt und bewusstlos geschlagen worden. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich betroffen gezeigt.

"Die zahlreichen Gewalttaten, Respektlosigkeiten und Übergriffe gegen Schiedsrichter auf den Amateurplätzen schockieren auch uns, wir sind bestürzt, fassungslos und betroffen. Jeder Vorfall ist einer zu viel, jede Form von Gewalt ist nicht akzeptabel", hieß es in einem Brief an die Schiedsrichter, der von DFB-Präsident Fritz Keller, den Vize-Präsidenten Rainer Koch und Ronny Zimmermann sowie Generalsekretär Friedrich Curtius unterschrieben war.

(rent/sid)
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