Bochum - Schalke 0:3 S04 für 24 Stunden auf Platz zwei

Bochum (RPO). Im Kampf um die Champions-League-Ränge hat der FC Schalke 04 seine Position am drittletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gefestigt. Mit dem 3:0-Sieg beim VfL Bochum wahrte die von den Interimstrainern Mike Büskens und Youri Mulder betreute Mannschaft den Abstand zu ihren Verfolgern und überflügelte zumindest für einen Tag Werder Bremen, das heute zum Nordderby beim Hamburger SV anzutreten hat.

 Zweikampf zwischen Schalkes Heiko Westermann (l.) und Bochums Mimoun Azaouagh.

Zweikampf zwischen Schalkes Heiko Westermann (l.) und Bochums Mimoun Azaouagh.

Foto: ddp, ddp

Augenzeuge auf der Tribüne war ­ neben Klubchef Josef Schnusenberg ­ Schalkes künftiger Trainer Fred Rutten, der sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber FC Twente Enschede einen freien Abend genommen hatte, um sich ein Bild von der Mannschaft seines künftigen Arbeitgebers machen zu können. Mit Büskens und Mulder, seinen Co-Trainern in der kommenden Saison, ist "S04” weiter ungeschlagen.

Typisches Derby

Wenn ein Spiel als intensiv bezeichnet wird, dann überwiegen eindeutig die kämpferischen Elemente, und spielerische Höhepunkte sind vergleichsweise selten. Das Treffen in der Arena an Bochums Castroper Straße entwickelte sich zunächst genau zu einer Auseinandersetzung dieser Art mit robustem Einsatz auf beiden Seiten ­ wie es Nachbarschaftsduelle an Ruhr und Emscher häufig sind. Die Gäste benötigten dabei eine lange Anlaufphase, um auch mit klugem Kombinationsspiel Akzente setzen zu können.

Dabei hatten sie Glück, dass der VfL in der ersten halben Stunde zwei gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen, nicht nutzte. Erst scheiterte Christoph Dabrowski, der nach seiner Augenverletzung immer noch eine Maske trägt, mit einem Kopfball, beim zweiten Versuch schoss der 1,95-Meter-Mann kläglich. Mimoun Azaouagh hatte bei beiden Angriffen die Vorarbeit geleistet. Der von Schalke bis Saisonende an den VfL Bochum ausgeliehene Mittelfeldakteur war gegen seine ehemaligen Teamkollegen verständlicherweise besonders ehrgeizig und engagiert.

Doch nicht "Aza”, sondern "Asa” sorgte vor der Pause für die spektakulärste Szene: Gerald Asamoah brachte den Tabellendritten mit einem Kopfball in Führung ­ zum Abschluss eines Schalker Angriffs über Jermaine Jones und Ivan Rakitic, der Asamoah den Ball mit einer Flanke maßgerecht servierte.

Nach Ivan Rakitic‘ Treffer zum 2:0 Mitte der zweiten Halbzeit ­ Halil Altintop hatte mit einer feinen Einzelleistung die Vorarbeit geleistet ­ war die Frage nach dem Sieger im Ruhrderby endgültig beantwortet. Schalke beherrschte das Geschehen nach dem Seitenwechsel ­ und tankte weiter Selbstbewusstsein für die letzten Saisonspiele gegen Frankfurt und in Nürnberg.

Statistik

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Tore: 0:1 Asamoah (34.), 0:2 Rakitic (67.), 0:3 Bordon (85.)

Zuschauer: 31.328 (ausverkauft)

Beste Spieler: Lastuvka, Dabrowski - Bordon, Rakitic

Rote Karten: keine

Gelb-Rote Karten: keine

Gelbe Karten: Yahia (4), Sestak (5/2) - Krstajic (4)

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