Bayern München Rummenigge von Beckenbauer "irritiert"
München (RPO). In der Führungsetage beim Rekordmeister brodelt es. Das Verhältnis zwischen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und seinem Präsidenten Franz Beckenbauer ist angespannt und bekommt immer mehr Risse.
Nachdem der "Kaiser" die Arbeit des Vorstandes mit Rummenigge und Manager Uli Hoeneß in den vergangenen Wochen mehrmals öffentlich kritisiert hatte, zeigte sich nun Rummenigge vom Verhalten Beckenbauers wenig begeistert. "Das irritiert nicht nur uns im Vorstand, sondern auch die Mitglieder der anderen Gremien wie Verwaltungsrat und Aufsichtsrat", sagte Rummenigge in einem Interview mit der Welt am Sonntag.
Auch den Vorschlag Beckenbauers, Rummenigge wäre der ideale Mann als Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL), wies der Münchner Vorstandschef nun noch einmal deutlich zurück: "Ich halte das Amt des DFL-Präsidenten für nicht vereinbar mit dem des Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern."
Gleichzeitig wies Rummenigge Kritik zurück, die Führung des FC Bayern sei ausgelaugt und zu alt: "Das sind polemische Kritiker, die mich überhaupt nicht irritieren, weil sie eigene Interessen vertreten."
Indes kündigte der frühere Nationalspieler an, dass der FC Bayern auch ohne Titel "finanziell ein Rekordjahr" erreicht hat: "Dem Rekordumsatz von 2005/2006 mit 200 Millionen Euro folgt eine Steigerung um gut zehn Prozent auf 220 Millionen Euro in diesem Jahr. Und der Gewinn wird um mehr als 100 Prozent gesteigert." Der Gewinn lag zuletzt bei 8,3 Millionen Euro vor Steuern, der Umsatz bei exakt 204,7 Millionen Euro.
