Bayer Leverkusen Rückzahlung von bis zu 16 Millionen Euro?

München (dapd). Dem Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen droht eine Rückzahlung von Sponsorengeldern in Höhe von bis zu 16 Millionen Euro. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, könnte der Insolvenzverwalter des ehemaligen Trikotsponsors Teldafax sämtliche Sponsoringzahlungen der vergangenen zwei Jahre anfechten.

Die umgebaute BayArena feiert Premiere
17 Bilder

Die umgebaute BayArena feiert Premiere

17 Bilder

Die "SZ" beruft sich in ihrem Bericht auf interne Akten, laut denen das Leverkusener Management bereits im September 2009 über eine finanzielle Schieflage des Stromanbieters Teldafax informiert gewesen ist. So habe im September 2009 in der Geschäftsstelle der Leverkusener ein Krisengespräch mit Teldafax-Managern stattgefunden. Bei diesem Treffen sei eine mögliche Insolvenz erörtert worden, erklärten Teilnehmer der Sitzung.

Fünf Tage nach dem Gespräch schlug Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser demnach in einem Fax dem Stromhändler eine Änderung des Sponsorenvertrags vor: Zahlungen sollten gestundet werden, statt einer halbjährlichen Abrechnung sollte Teldafax nun monatlich an Bayer 04 überweisen. Außerdem wollte Leverkusen Teldafax ein Sonderkündigungsrecht einräumen.

Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer des Champions-League-Teilnehmers, sagte auf "SZ"-Anfrage, das Treffen am 17. September 2009 sei ein "normales Gespräch gewesen: damals gab es bei Teldafax einen Gesellschafterwechsel, das war eine Art Kennenlern-Gespräch". Akten, die der "SZ" nach eigener Aussage vorliegen, bestätigen das nicht. Einen Gesellschafterwechsel gab es erst im März 2011.

Der Stromhändler Teldafax hatte am 14. Juni 2011 Insolvenz angemeldet. Gegen die Verantwortlichen des Unternehmens ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung.

(DAPD/chk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort