Kommentar zur Bundesliga Rheinische Bodenhaftung ist wohltuend

Manchmal ist es ganz gut, dass der Bayer Max Eberl auch nach vielen Jahren am Niederrhein nicht zum Gesinnungs-Rheinländer geworden ist. Deshalb sind ihm die Stimmungsschwankungen nach dem rheinischen Motto "himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" fremd.

Kommentar zur Bundesliga: Rheinische Bodenhaftung ist wohltuend
Foto: dpa, Andreas Gebert

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor hat daher nicht eingestimmt in den Chor der Begeisterten, der nach der Hinrunde laut von der Champions League träumte. Er war in der Negativserie nach dem Jahreswechsel ebenfalls nicht davon zu überzeugen, dass nun erneut und auf ewige Zeiten der graue Kampf gegen den Abstieg begonnen habe. Und er jubelt nun nach zwei Siegen nicht bereitwillig über Mönchengladbachs sichere Zukunft in schwindelerregenden europäischen Höhen. Das ist wohltuend.

Ebenso wohltuend wirkt einige Kilometer weiter südlich in der Metropole des rheinischen Überschwangs Jörg Schmadtke. Der Kölner Manager hat den zum Höhenflug neigenden Anhang vergangenes Jahr schon mit einem herrlichen Beschwichtigungsvideo im Internet ("Liebe FC-Fans, ruhig, gaaanz ruhig") zur Gelassenheit aufgerufen. Und er lässt sich auch durch die überaus sanfte Erfolgskurve des Jahres 2014 nicht zu verzweifelten Wortbeiträgen aufrufen.

Dazu besteht auch kein Anlass. Die Kölner sind zwar nicht die Bayern der 2. Liga, aber den Aufstieg gefährden nicht mal Unentschieden in Serie.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort