Reden reicht langfristig nicht Relegation rechnet sich für den HSV

Meinung | Karlsruhe · Vermutlich kalkulieren sie im Norden der Republik ab sofort fest mit den Zusatzeinnahmen. Zwei Spiele mehr. Kostet zwar viele Nerven, bringt aber jede Menge Geld ein. Die Relegation hat sich auch in diesem Jahr für den Hamburger Sportverein gerechnet.

Hamburger SV: Bruno Labbadia lässt alles raus
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Labbadia lässt alles raus

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Mal abgesehen von dem Image-Totalschaden. Von der finanziellen Schieflage durch einen immer höher werden Schuldenberg. Von einem sportlichen Konzept, das maximal aus dem Prinzip Hoffnung besteht. Alles ganz egal. Klassenerhalt. Schampus für alle. Zur neuen Saison werden sie nach zwei siegreichen Partien in Fan-Gesängen vom Europapokal träumen. Von der Meisterschaft sowieso.

Viele haben dem HSV den Abstieg gegönnt. Dem Bundesliga-Dino würde der Absturz in die Zweitklassigkeit guttun. Zur Neuausrichtung. Man möchte sich das lieber nicht allzu intensiv ausmalen. Der HSV sollte zwei Schlüsse aus dieser erneut verkorksten Saison ziehen. Die Bundesliga-Uhr sollte so schnell wie möglich freiwillig ausgeschaltet werden. War ohnehin nur Klamauk für Auswärtsfans und eine nette Möglichkeit, einen weiteren Sponsor zu platzieren. Und auch die Sache mit der Tradition gehört mindestens bis zur nächsten Relegation tief in die Schublade der Marketing-Strategen.

Hamburger SV: "Es geht weiter. Wirklich." - Pressestimmen
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Pressestimmen zum Klassenerhalt des Hamburger SV

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Der HSV hat den Klassenerhalt verdient, weil er sich sportlich durchgesetzt hat. Das hat nichts mit Tradition oder Romantik zu tun, sondern mit dem besseren Ergebnis nach zwei Spielen. Damit es allerdings mal besser wird, braucht es nun Veränderungen. Beim HSV wird traditionell viel geredet. Das wird langfristig ganz bestimmt nicht reichen.

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