Fotos Reaktionen zur Ablehnung der Torlinienentechnik
Die Torlinientechnik kommt nicht: Die 36 Profifußball-Vereine entschieden am Montag in Frankfurt/Main mehrheitlich gegen die Einführung der technischen Unterstützung. Wir haben die Reaktionen zur Ablehnung von Torlinientechnologie in den Bundesligen gesammelt.
Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Ich bin dafür, weil im Fußball eine Entscheidung Tor oder Nicht-Tor neben der sportlichen auch eine wirtschaftliche Bedeutung haben könnte. Wir geben so viel Geld in die Technik aus, da kann ich nicht einsehen, warum wir das bei so einer wichtigen Sache nicht machen. Wenn man diese Technik hinzuzieht, hat sie viel weniger Einfluss als beispielsweise die fünf Schiedsrichter in Champions-League-Spielen. Dies finde ich viel nerviger als eine Kamera. Dies ist aber alles unter der Voraussetzung, dass die Technik auch zu einhundert Prozent funktioniert."
Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt): "Der Fußball soll überall unter gleichen Bedingungen gespielt werden. Es war eine pragmatische und basisdemokratische Entscheidung, die man zu akzeptieren hat. Ich glaube nicht, dass es ein Nein für alle Zeiten war."
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef Bayern München): "Als Demokraten haben wir das zu akzeptieren, aber wir vom FC Bayern bedauern dies. Wir werden in Zukunft weiter mit Fehlentscheidungen leben müssen. Es sollte dann aber auch nicht weiter darüber lamentiert werden."
Herbert Fandel (Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterkommission): "Wir Schiedsrichter haben stets betont, dass wir die Einführung der Torlinientechnologie begrüßen würden, da sie die Unparteiischen bei der wichtigsten Entscheidung des Fußballs unterstützt und somit auch ein Stück weit aus der Kritik nimmt. Dass sich die Profivereine nunmehr mehrheitlich dagegen ausgesprochen haben, akzeptieren wir selbstverständlich. Allerdings hoffe ich, dass sich der ein oder andere nach dieser Entscheidung in Zukunft etwas schwerer tut, die Schiedsrichter für eine strittige oder falsche Entscheidung in diesem Bereich öffentlich zu kritisieren."
Jörg Schmadtke (Geschäftsführer 1. FC Köln): "Die Kosten sind so exorbitant, dass das nicht tragbar ist."
Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): "Für mich persönlich ist es unverständlich, dass es abgelehnt wurde. Ich kann das nicht verstehen, aber ich muss es ja nicht verstehen."
Reinhard Rauball (Präsident des Liga-Verbandes und von Borussia Dortmund): "Sowohl die Bundesliga als auch die zweite Bundesliga verzichten zunächst auf die Einsetzung dieses Hilfsmittels. Bis auf Weiteres hat sich dieses Thema damit aus unserer Sicht erledigt."